Da hatten einige wohl den richtigen Riecher: Noch nie zuvor war es so schwierig, PV Ost-Spieler oder Spielerinnen für die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft zu gewinnen! Den LM-Siegern Ruth Skala und Frank Haase war der dritte Mann (Günter Berg) abhanden gekommen, das Team der Vizemeister (Albert Wendt/Lothar Müller/Hanns-Werner Leithold) hatte gleich komplett abgesagt. Und auch bei den Nachrückern aus Chemnitz entschied sich mit Martina Franke eine Spielerin gegen einen Besuch in der Drachenstadt. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner wusste: Am DM-Tag sollte ein zehnstündiger kräftiger Dauerregen den Ablauf empfindlich stören und sogar den Einsatz der Feuerwehr erforderlich machen. (Wer’s nicht glaubt: http://www.idowa.de/inhalt.furth-im-wald-feuerwehr-bewahrt-drache-vor-nassen-fuessen.bd9a52cd-4331-4cab-a35a-1f060354efd6.html ). Nichtsdestotrotz…
… fand sich im Leipziger Thomas Voigt, dem einstigen Shooting Star früherer Verbandstage ein Unentwegter, der wohl entweder den Wetterbericht nicht gelesen hatte oder seiner Boulekarriere eine neue Erlebniswelt hinzufügen wollte. Und auch die Chemnitzer Michael Balazs und Detlef Schwede wurden schließlich fündig: Auf dem Turnierplatz in Hof fand Detlef in Günter Pauly vom Boule Club International Röthenbach an der Pegnitz einen Vertreter des bayrischen Landesverbandes, der die eigene Landesmeisterschaft nicht mitspielen konnte und nun froh war, doch noch an der DM teilnehmen zu können.
Die Anreise war für ihn zum Glück mit 147 km nicht zu weit, und er konnte daher am Spieltag rechtzeitig vor Ort erscheinen. Problematischer gestaltete sich das Reiseunternehmen für Detlef, der um fünf Uhr morgens im Erzgebirge losfuhr, um sich dann mit Micha im Vogtland zu treffen, dessen Ankunft dort sich jedoch wegen starken Nebels und eines dringend erforderlichen Tankstopps um einige Minuten verzögerte. Diesen Rückstand konnte Micha trotz verwegener Fahrweise nicht mehr ganz wettmachen, und so erreichte man das Anmeldungsbüro – auch aufgrund einer fehlenden Ausschilderung am Zielort! – erst um 9 Uhr 31. Das Ersatzteam BaWü 39 scharrte schon mit den Hufen, aber dank der Kulanz des Organisationskomitees – mit den PV Ost-freundlichen Hartmut Lohß und Anka Reichert an der Spitze! – konnte der einminütige Rückstand verziehen werden, und die Anreise war gottlob doch nicht umsonst…
Eine schlauere Entscheidung hatte PV Ost 1 getroffen, die bereits am Vortag angereist waren und so auch schon mal die Böden inspizieren konnten. Deren Beschaffenheiten sollten sich dann durch die Witterungsunbilden freilich dann über Nacht noch radikal verändern…
Außerdem war zu bedenken, dass keines der beiden Teams je zuvor in dieser Formation gespielt hatte. Insgesamt war die Leistung dann aber doch akzeptabel. PV Ost 1 gelang zum Auftakt gar eine Fanny gegen NRW 10! Nach einer 7:13-Niederlage gegen BaWü 6 fand man sich in der Barrage wieder, die man gegen Hessen 8 – auch dank präsidialer Unterstützung von Hartmut Lohß! – knapp mit 13:12 gewinnen konnte. Damit erwarb man für unseren Verband einen weiteren DM-Startplatz, wodurch sich die Teilnahmechancen des 2017 55jährigen Hartmut erhöhen…
Da sie auf einem der Außenplätze anzutreten hatten, musste PV Ost 2 ohne solche Unterstützung auskommen. Dennoch schlug sich das Team redlich, ging gegen NRW 23 mit 8:2 in Führung, bevor dann gegen Ende etwas die Luft ausging und man mit 12:13 unterlag. Im zweiten Spiel hatte man mehr Glück und bezwang das aus drei Spielern der Boulefreunde Malsch gebildete Team BaWü 25 mit 13:10. Es ging also auch für Ost 2 in die Barrage, hier zog man allerdings gegen BaWü 7, dem Team von Achim Fischer (Verbandsvize Finanzen) den Kürzeren. Die klare 4:13-Niederlage ging jedoch mehr auf das Konto der starken gegnerischen Schießerin, Anita-Dolores Barthelemy vom TSV Badenia Feudenheim, die wiederholt durch – aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse um so bewundernswerteren – Carreau sur place-Schüsse glänzte.
Auf die Teilnahme am B-Turnier verzichteten beide Teams klugerweise und sorgten sich stattdessen lieber um die eigene Trockenheit…
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