Unser Espoir Arend Köhn hat uns noch einen Bericht zur Jugend DM 2022 in Berlin geschrieben. Vielen Dank dafür!
„Jedes Jahr aufs Neue ist es mir ein Vergnügen, bei der Jugendmeisterschaft dabei zu sein. Seitdem der PV Ost Teams bei den Deutschen Jugendmeisterschaften stellt, bin ich dabei. Ich fühle mich selber noch so, als wäre ich gerade mal bei den Cadets. Doch die Zeit ist leider vorbei und ich bin nun selber so ein nerviger Lehrer, der versucht Boule zu vermitteln. Allerdings bin ich nun auch mit meiner Rolle als ,,Hoffnungsträger“ (Espoirs) zufrieden.
So, nun mal zum eigentlichen Teil. Dieses Jahr die DM in Berlin, da haben wir uns natürlich alle gefreut. Vor allem Tali, Fabio und ich, die sonst immer bis ins abgelegenste Bawü fahren mussten. Für einige war es auch die erste DM oder gar das erste Turnier. So für Talis und meine beiden Nachwuchstalente Emma und Mia, aber auch für Ivo aus Weimar – also alle drei, die bei den Cadets mitmischten. Aus meiner Sicht das Überraschungsteam des Wochenendes. Trotzdem man Ivo nicht kannte, wurde er direkt gut integriert und ein super Team entstand. Eben dieses Team, ohne jegliche Turniererfahrung, kommt fast ins A-Turnier bei den Deutschen Meisterschaften und gewinnt das B-Turnier. Gratulation nochmal zu der Leistung im Finale gegen Berlin. Ich bin da mega stolz und hab selbst mitgefiebert beim Zuschauen. Genau wegen solcher Geschichten lieben wir doch alle Pétanque.
Bei den Juniors liefs auch super. Diesmal nahmen die beiden Brüder Marek und Juri Laudien aus Weimar unseren Rico aus Dresden gut auf. Die drei spielten in der Vorrunde ebenso stark und schafften es in das A-Turnier. Wenn es ein Ost Team ins A-Turnier schafft, ist das für die anderen Verbände immer sehr erstaunlich, für mich nicht. Wir haben immer gute Chancen oben mitzumischen und das auch als Underdog, das haben mir die letzten 10 Jahre gezeigt. Bei den Juniors waren dann noch die Einzelleistungen von Juri und Marek ein Highlight. Juri wurde 3. Platz beim Tireur-Wettbewerb und scheiterte im HF gegen Titelverteidiger Justin Neu. Wobei Juri mir schon zuversichtlich sagte, dass er das Ding nächstes Jahr gewinne. Marek schaffte es auch bis ins Halbfinale des Lege-Wettbewerbs und holte sich bei schwerem Legeboden den 3. Platz. Auch nochmal meine Gratulation dazu.
Jetzt komme ich zu Tali, Fabio und meiner Wenigkeit, daher wird’s ein bisschen detaillierter. Für uns war es das erste Mal, dass wir in der Konstellation ein Turnier gespielt haben. Allerdings kennen wir uns drei ja schon länger und Tali, Fabio auch schon aus der Liga. Daher hatten wir keine Verständnisprobleme. Das erste Spiel gegen Bayern mit Domino Probst etc. brachte direkt einen der Favoriten zum Anfang. Wir hatten jedoch keine Startprobleme und waren gut dabei mit einer 5er Aufnahme. Die Bayern kämpften sich dann später zwar dran, aber wir machten den Sack zu. Danach ging’s spaßig weiter, gegen den nächsten Favoriten und zwar Berlin mit Sebastian Junique. Auch da hatten wir wieder einen super Start und gewannen deutlich am Ende. Nach den ersten zwei Spielen waren so schonmal zwei Favoriten besiegt. Das war schonmal ein Klasse-Start. Das folgende Spiel gegen eins der fünf Teams aus Bawü, war vermutlich das unspektakulärste. Kurz gesagt, uns gelang viel, dem Gegner wenig. Am Ende der deutlichste Sieg zu 4 für uns.
An der Rangliste bei den Espoirs wurde da schon gestaunt. ,,Ost auf Platz 2?“ wurde da gefragt. Tiddel der uns betreute monierte da schon, dass wir eigentlich auf der 1 stehen müssten, da Rheinland-Pfalz kein Spiel in der Zeit beendet hatte :-D. Gegen genau dieses Team ging es dann im letzten Vorrundenspiel, quasi das Finale. Diesmal gelang uns kein so guter Start. Generell waren wir nicht ganz so gut drauf. Fabio traf nicht mehr, Tali legte nicht mehr so souverän vor und ich ebenso wenig gut nach. Darum führte der Gegner schnell hoch. Tiddel riet uns, unkonventioneller zu spielen und genau das taten wir auch. Wir brauchten ja Punkte, da die Zeit gegen uns arbeitete. So wurde geschrappt, Sau gezogen und geschossen etc. Das brachte uns ins Spiel und den Gegner raus. Letztendlich gewannen die Rheinländer wieder über die Zeit, zum Schluss stand es dann 9 zu 11. Zweiter Platz in der Vorrunde finde ich jetzt aber auch nicht schlecht. Der K.O. Tag war dann ärgerlich. Wir spielten im Viertel-Finale wieder gegen Bayern. Die das Viertel-Finale mit 2 Siegen auch Dank unserer Buchholzpunkte erreichten. Allerdings starteten wir nicht so wie am ersten Tag. Vielleicht hatten wir uns auch noch nicht ganz regeneriert. Die Revanche gewannen die Bayern dann zu 5. Ein Sieg fehlte dann leider zum Podest. Auf dem Bayern (1.), Rheinland-Pfalz(2.), Berlin(3.) Und Hessen(3.) landeten. Umso ärgerlicher unser Ergebnis, wenn man sich das Podest anschaut.
Abschließend möchte ich mich nochmal bei den Betreuern bedanken. Tiddel, der wie immer die Stimmung aufheiterte und uns toll coachte. Stephan Weigel, der mit seiner ruhigen Art die Kleinen unter seine Fittiche nahm. Sabine, die wieder mal überall war, uns fuhr und alles andere machte. Natürlich auch Stephan Laudien und seine Frau, die uns ebenso coachten und für mentale Unterstützung sorgten. Letztendlich war es für uns Spieler ein gelungenes Turnier mit vielen Erfolgen und Teil-Erfolgen. Ich denke, ich kann für alle meine Mitspieler sprechen, dass auch die Zeit Abseits des Platzes super war. Alleine das All-You-Can-Eat beim Asiaten ist da zu nennen. Essen vergisst man nicht so leicht. Ich hoffe auf viele weitere Teilnahmen, als Spieler oder auch als Coach.
Ich hoffe ich konnte euch etwas unterhalten, wünsche euch noch ein frohes Kugelwerfen und bis bald. Euer Ari aus Dresden.“