
Teilnehmerrekord beim „Salve“-Bouleturnier in Weimar: So viele Teams wie noch nie. Ein Bericht von Stephan Laudien
Das gab es beim „Salve“-Turnier in Weimar noch nie: Am Samstag, 10. Mai, gingen 38 Teams an den Start, das war ein neuer Rekord. Von den Veranstaltern konnte der Ansturm am Buffet dank des Einsatzes eines Tresenteams gut aufgefangen werden, ein besonderer Dank geht erneut ans „dorint“-Hotel, das die sanitären Anlagen zur Verfügung stellte. Außerdem ein spezieller Dank an Sabine, die kräftig mit anpackte, obwohl sie gar nicht im Verein ist.
Zum Sportlichen: Gespielt wurden drei Vorrunden, danach ging es in A, B und C weiter. Einschließlich der ersten Ko-Runde wurde bei herrlichem Sonnenschein mit Zeitbegrenzung gespielt, danach ohne. Alle 19 Begegnungen konnten auf dem Areal des Beethovenplatzes ausgetragen werden.
Im C-Turnier setzten sich Christina Rose und Kay Weißenborn gegen die Weimarer Kaspar Kimmel und Florian Kalusche durch. Im B-Finale standen sich Martin Haupt/Christian Albrecht und die Weimar-Jenaer Kombination Lali Lali/Tom John gegenüber. Martin und Christian gewannen mit 13 zu 11. Schließlich das Finale im A-Turnier. Es trafen Julian Schönbühler und Julian Christ auf Fabio Trampler und Christian Schönau. Die doppelten Julians hatten im Halbfinale das Weimarer Duo Tom Chudzensky/Sovannara Chea ausgeschaltet, Fabio und Christian schlugen Hannes Blechinger und Luki Weber.
Die Geschichte des Finals schien schnell erzählt. Julian Schönbühler legte mit bestechender Konstanz Kugel um Kugel und Fabio offenbarte ungekannte Schwächen im Schießen. Die Julians gingen über die Stationen 4:0, 7:0 und 9:0 klar in Führung, es roch nach einer Fanny. Doch weit gefehlt. In der 4. Aufnahme reißen Fabio und Christian das Ruder herum, kommen zu ihren ersten beiden Punkten. Julian Christ hatte die Sau bewegt und blieb danach zu kurz, während Fabio und Christian je eine Kugel in die Wertung brachten. Nach kurzer Besprechung ändern Fabio und Christian in der nächsten Aufnahme ein wenig die Taktik. Sie legen die Sau auf ca. acht Meter, knapp an die Begrenzungsmauer, so dass sie nun diagonal übers Spielfeld spielen. Nun trifft Fabio wieder, kann gut gelegte Kugeln entsorgen; die beiden verkürzen auf 4:9. Nach intensivem Ringen mit Treffern und Fehlschüssen auf beiden Seiten endet die sechste Aufnahme mit einem Punkt für die Julians, es steht 10:4. Danach kommen Fabio und Christian auf 5:10 heran, weil Julian Christ am Ende eine falsche Kugel trifft. Auch die nächste Aufnahme bringt wieder ein Pünktchen zum 6:10. Die neunte Aufnahme endet mit einem Sauschuss ins Aus, keine Wertung. Aufnahme Nr. 10 beginnt mit Beifall, nachdem Fabio eine eigene Kugel sanft touchiert hat, aber seine Schusskugel danach doch noch trifft und gleich mit Carreau! Diesmal liegt das Cochonet knapp neben einer Sitzbank, was das Legen zusätzlich knifflig macht. Fabio und Christian lösen das Problem besser als die Julians und können so drei Punkte einheimsen: es steht nur noch 9:10. In der 11. Aufnahme brandet nochmal Beifall auf. Diesmal aber für eine Showeinlage von Christian, der einen heranrollenden Fußball gekonnt aufnimmt, ein paar Mal jongliert und dann zurückkickt. Mit den Eisenkugeln läuft es hingegen nicht so gut: Julian und Julian entscheiden die Aufnahme für sich und gehen mit 12:9 in Führung. Die letzte Aufnahme ist so spannend wie die ganze Begegnung: Die Sau liegt auf ca. 7 Metern, Juli legt eine klasse 1, Fabio verfehlt und schießt nochmal daneben, Christian legt zu kurz, schießt danach auf die Sau, verfehlt sie, Fabio versucht es auch, ganz knapp daneben, dann legt Christian die letzte Kugel an die Sau, Julian schießt, trifft die falsche und danach die richtige, das Spiel ist aus!
Die Boule- und Pétanquefreunde Weimar konnten Gäste aus Nordhausen begrüßen, aus Fulda, Kassel, der Schweinfurter Gegend, Meiningen, Leipzig und Chemnitz, Jena und Erfurt. Die Dresdner machten sich rar, aber vielleicht kommen sie zur Premiere des Weimarer Herbstturniers am 13. September in die Klassikerstadt?

