
Viel wurde schon geredet, auf dem sonnenüberfluteten Terrain in Leipzig-Gohlis, und zwar von einem Ereignis, auf das sich die PV Ost-Boulegemeinde erst im nächsten Jahr freuen kann: dem dreißigjährigen Jubiläum des Leipziger PC “Pastis“!
Schon ein Jahr nach der Gründung, an einem heißen Julitag 1997 nämlich, traf sich eine damals noch spärliche Schar ostdeutscher Boule-Interessierter auf dem gleichen Areal, um dort das erste “Pastis-Turnier“ auszutragen.
Benannt wurden Turnier und Verein nach dem beliebten südfranzösischen Anisschnaps, der ebenso wie das Spiel Pétanque für Lebensfreude und Geselligkeit steht. Dieser Name wurde später, als der LPC sich auch auf anderen Bouleplätzen Deutschlands immer häufiger sehen ließ, vom DPV freilich offiziell wieder einkassiert, da man Werbung für Alkohol im Sport nicht gern sieht. Aber wenigstens als Turniername wurde “Pastis“ weiterhin geduldet und hat sich in die Annalen der PV Ost-Geschichte unlöschbar eingebrannt.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Turnier zu einem liebevoll organisierten Amateur-Event mit Kultcharakter – speziell für den PV Ost, aber immer wieder auch für Gäste aus Nah und Fern. Es lebt von seinem unprätentiösen Charme, der Mischung aus südfranzösischer Lässigkeit und Leipziger Kreativität. Für viele ist es der schönste Tag des Sommers – mit Sonne, Kugeln, Anis und Applaus.
Und auch im laufenden Jahr sind immerhin wieder 27 Triplette-Teams am Start. Sie kommen vorwiegend aus Leipzig und umliegenden Pétanque-Hochburgen wie Halle, Dresden und Chemnitz, aber auch aus ferneren boulistisch geprägten Orten, wie etwa Braunschweig, sind sie angereist.
Nach drei zeitbegrenzten Vorrundenbegegnungen finden sich 16 Triplettes im Achtelfinale A wieder, die restlichen 11 kämpfen um die Trophäe des B-Turniers.
Ein langer Turnierverlauf, wie eigentlich in Leipzig schon Tradition, ist also vorgezeichnet. Welches Team wird sich am Ende als am resilientesten erweisen?
Drei Magni Bouler (Sebastian Socha, Jens Koeppe, Uwe Fix) werfen ihren Fehdehandschuh in den Ring. Immerhin sind sie extra aus Braunschweig angereist, und die lange Tour muss sich schließlich lohnen. Im Achtelfinale besiegen sie die herausragenden Wahl-Chemnitzer Hamza Tebal und Aïssa Meghnine, die sich diesmal mit dem Stahlballer Jan Bilitewski verbündet haben, knapp mit 11:10.
Doch im Viertelfinale kommt der Magni Express jäh zum Stillstand. Die erfahrenen Ostbouler Gerald Adler, Tom Tschintscharadse und Fethi Aouissi erweisen sich als zu stark und schicken die Niedersachsen humorlos auf die Rückreise. Die Tour der Dresdner hingegen nimmt nun richtig Fahrt auf. Auf dem weiteren Weg besiegen sie zunächst ein Halle-Chemnitzer Team (Dessi, Holger und Momo) und dann im Finale ein weiteres, das vermutlich in dieser Zusammenstellung noch nie aktiv war: die beiden Hallenser Martin Trautmann und Michael (“DXN“) Lorenz sowie den Chemnitz-Legionär Dieter Büttner. Die Glückwünsche gehen also nach Dresden!
Endergebnis A-Turnier:
Sieger: Gerald Adler/Tom Tschintscharadse/Fethi Aouissi (Dresden)
Finalisten: Martin Trautmann/Michael Lorenz/Dieter Büttner (Halle/Halle/Chemnitz)
Dritter Platz:
Valentin B/Tobias Dunkelmann/Kaspar E (Jena/Erfurt/Weimar)
Vierter Platz:
Dessislava Vardjieva-Eckardt/Holger Typlt/Mohamed Boumelah (Halle/Halle/Chemnitz)
Viertelfinalisten:
– Sebastian Socha/Jens Koeppe/Uwe Fix (Braunschweig; verlieren gegen Gerald/Tom/Fethi)
– Christian Schönau/Lukas Weber/Devin Zimmermann (Stahlball; verlieren gegen Martin/Michael/Dieter)
– Patricia Stehr/Juri Laudien/Nick Zimmerle (Dresden/Chemnitz; verlieren gegen Valentin/Tobias/Kaspar)
– Richard Würfel/Kai Lübke/Frank Hascha (Dresden; verlieren gegen Dessi/Holger/Momo)
Achtelfinalisten:
Jule Fahrenkrog-Petersen/Alexander Breck/Max (Stahlball/Reichenbach; verlieren gegen Gerald/Tom/Fethi); Knut Fischer/Christoph Nolden/Dennis Rößler; (Chemnitz/Weimar; verlieren gegen Martin/Michael/Dieter); Ella Burkhardt/Julian Schönbühler/Valentin Hauber (Stahlball; verlieren gegen Valentin/Tobias/Kaspar); Manuela Schneider/Petra Frei/Marlies Niehof (Chemnitz; verlieren gegen Dessi/Holger/Momo); Hamza Tebal/Aïssa Meghnine/Jan Bilitewski (Chemnitz/Stahlball; verlieren gegen Sebastian/Jens/Uwe); Margot Haagen/Kerstin/Stefan Kinzel (Halle; verlieren gegen Christian/Lukas/Devin); Franziska Kleeberg/Rolf Klodt/Hakka Jähnisch (Stahlball/Halle/Leipzig; verlieren gegen Patricia/Juri/Nick); Peter Günther/Heiko Thum/Detlef Schwede (Chemnitz; verlieren gegen Richard/Kai/Frank)
Sieger B-Turnier:
Diana Scheffler/Stephan Weigel/Marcel Neumann (Leipzig/Chemnitz/Chemnitz)




Valentin, Tobi und Kaspar sind aus Jena, Erfurt und Weimar
Danke für den Hinweis. Wird sofort geändert!