2. Curaçao Cup Chemnitz: Was passiert, wenn die Sau sich nicht erlegen lässt…

Sieg in Chemnitz: Ngo und Momo

Obwohl wir uns mitten in den Sommerferien befinden, konnte die zweite Ausgabe des Curaçao Cups mit immerhin 18 Doublette-Anmeldungen aufwarten. Und auch die Besetzung ließ nicht zu wünschen übrig, denn unter den anwesenden Spielern und Spielerinnen befanden sich Koryphäen wie der Ranglistenerste Thomas Bachner und die PV Ost-Legende Jens Riedel.

Letztere musste sich aber nach erfolgreich bestrittenen drei Vorrundenbegegnungen überraschend in der K.-o.-Runde gleich der Konkurrenz beugen: Zusammen mit dem Stahlballer Julian Schönbühler unterlag er den Chemnitzern Stephan Weigel und Stefan Dobbratz glatt mit 4:13.

Letztere profitierten sicher auch von den zahlreichen Trainingsstunden, die sie auf dem mit kleinen Steinchen übersäten und daher schwer zu bespielenden Terrain auf dem neuen CPC-Gelände in Chemnitz-Bernsdorf schon absolviert hatten. Würde es nun auch zu einem Vorstoß bis ins Finale reichen?

In der Vorschlussrunde profitierten ihre Gegner Thomas Bachner und Frank Hascha (Stahlball und Dresden) allerdings gleich in der ersten Aufnahme von einem erfolgreichen Eisenschuss Thomas‘, der gleichzeitig die Zielkugel derart fortbewegte, dass gleich fünf Punkte auf ihrer Habenseite standen.

Die Chemnitzer ließen ihre Köpfe jedoch nicht hängen und gelangten in der dritten Aufnahme, in der Frank dreimal seine Kugel verlegte, zum 5:5-Ausgleich. Von da an blieb es einige Mènes lang eng, bis Thomas in der sechsten Aufnahme ein sur-place-Schuss gelingt und seinem Team damit in der Folge zu vier Punkten verhilft: 11:6.

Chemnitz gelingt es zwar dann, noch einmal zu verkürzen, aber in der achten Aufnahme legt Thomas mit zwei sauberen Schüssen die Grundlage zu zwei weiteren Punkten. Endergebnis also 13:7.

Im anderen Halbfinale scheint Dieter Büttner (Chemnitz), der zusammen mit dem Dresdner Tom Tschindscharadse spielt, plötzlich von allen guten Geistern verlassen zu sein und „locht“ nur noch. Und das nachdem er zuvor im Viertelfinale fast alle Kugeln problemlos weggeschossen hatte. Wieder einmal zeigt sich, dass bei den Tireuren sehr viel vom „Flow“ abhängt: einem Fehlschuss folgen oft weitere – und umgekehrt.

Mohamed „Momo“ Boumelah (Chemnitz) und Ngo Tran (Halle) nutzen diese Schwäche gnadenlos aus und erreichen das Finale.

In diesem sind Thomas und Frank sicher die Favoriten, aber Momo und Ngo halten gut mit, und es gelingen ihnen insgesamt drei Dreierpacks. In der vierten Aufnahme biegen sie dadurch ein 3:4 um und gehen mit 6:4 in Führung. Ausschlaggebend hierfür sind nicht Thomas‘ Schüsse, die allesamt ihr Ziel treffen, sondern zwei verlegte Kugeln von Frank, eine davon gar 1 m 20 zu kurz vor die Sau. Momo, der nur einmal schießen musste, hat am Ende noch zwei Kugeln übrig und legt sie sicher rein.

In der sechsten Aufnahme dann wieder ein Dreierpack, hierzu kommt es, weil sich das Team Thomas/Frank viermal zum Legen entschließt, statt zu schießen und erst beim vierten Versuch den Punkt macht. Team Momo/Ngo hat noch drei Kugeln übrig und macht die Punkte.

Der dritte Dreierpack dann in Aufnahme 8: Die Sau liegt kurz auf 6 m 50, und Thomas gelingt die Entsorgung der gegnerischen Kugel erst im zweiten Versuch. Als dann Momo die Kugel auf 20 cm kurz-links legt, scheitert Thomas mit seinem dritten Versuch. Frank verlegt nun zweimal, und Momo dockt mit seinen Kugeln zweimal an die eigene an: es steht 12:6!

In der Folge kommen Thomas/Frank zwar auf 12:8 heran, in der nächsten Aufnahme unterläuft ihnen dann aber wieder der gleiche Fehler wie schon zuvor: Eine von Ngo 30 cm rechts neben das Ziel gelegte Kugel wird unterschätzt und nicht gleich geschossen. Nachdem Frank seine Kugel auf 9o cm kurz-links gelegt hat, entschließt sich Thomas zum Äußersten: dem Sauschuss. Was auf den YouTube-Videos von französischen Turnieren so problemlos aussieht, misslingt hier jedoch völlig: Thomas schießt dreimal daneben, Frank legt anschließend kurz, und Momo und Ngo sind die Sieger!

 Endergebnis A-Turnier:

Sieger: Mohamed „Momo“ Boumelah/Ngo Tran (Chemnitz/Halle)

 Finalisten:  Thomas Bachner/Frank Hascha (Stahlball/Dresden)

Dritte Plätze:

Stephan Weigel/Stefan Dobbratz (Chemnitz) und Tom Tschintscharadse/Dieter Büttner (Dresden/Chemnitz)

Viertelfinalisten:

Kai Lübke/Dennis Rössler (Dresden/Weimar; 8:13 gegen Momo/Ngo); Steffi und Leon Zimmerle (Chemnitz; 4:13 gegen Thomas/Frank);  Dieter Neubert/Detlef Schwede (Chemnitz; 4:11 gegen Tom/Dieter B.); Jens Riedel/Thomas Schönbühler (Dresden/Stahlball; 4:13 gegen Stephan/Stefan)  

Endergebnis B-Turnier:

Sieger: Hartmut Lohß/David Möller (Chemnitz), 13:8 gegen die

Finalisten: Thomas Fuchsberger/Valentin Hauber (Leipzig)

Sieger im C-Turnier:

Gert „Karo“ Schwarz/Roberto Weske (Chemnitz)

Wieder heiß begehrt: der Chemnitzer Mutzbraten!

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