David Möller gewinnt Tête – Tireurfiale verschoben

Es war wohl die längste Tête-Landesmeisterschaft in der Geschichte des Landesverbandes, die am 11. August im Barockgarten Großsedlitz augetragen wurde. 36 Spieler hatten gemeldet und spielten in sechs Runden Schweizer System den neuen Landesmeister aus. Gleichzeitig wollten auch 28 Spieler am Tireur-Wettbewerb teilnehmen.

Leider liegen die genauen Ergebnisse noch nicht vor, weshalb es zunächst nur eine Zusammenfassung gibt. Neuer Landesmeister Tête wurde der Chemnitzer David Möller, der als einziger die ersten fünf Begegnungen gewinnen konnte. In sechsten und letzten Spiel traf er dann auf den Ranglistenersten Jens Riedel, der knapp gegen David gewinnen konnte. Trotzdem blieb David nach Buchholzpunkten knapp vor Jens, der wie schon im Jahr zuvor zweiter wurde. Auf Platz drei kam der Jenenser Peter Adrian.

Zur DM-Tête in Saarwellingen fahren nun David und Peter (Jens verzichtete auf die Quali) sowie der Dresdner Patrick Lehmann, der bereits gesetzt war.

Und wäre die Tireur-Meisterschaft nicht gewesen, so wäre wohl alles gegen 17 Uhr vorbei gewesen. Aber es gab ja noch den Tireur-Wettbewerb. Mit 28 Startern, aber leider ohne die Beteiligung nichtspielender Schiedsrichter. Deshalb konnte nicht wie in den Vorjahren die Regel, während der Tête-Wettbewerbe geschossen werden. In drei Gruppen wurde die Vorrunde nach der 1., 2. und 3. Tête-Runde ausgespielt.

Die Viertelfinale wurden dann erst nach dem Ende der Tête gestartet – und auch leider die mit zum Teil großer Verzögerung. Hier spielten Andrej Kriwoscheew (1) gegen Stefan Lauche (8); Gerald Adler (2) gegen Tom Tschintscharadse (7); Partick Lehmann (3) gegen Heio Plötz (6) und Laura Schneider (4) gegen Bastian Pelz (5). Während sich Heiko in einem sehr engen Durchgang gegen Patrick mit gerade einem Punkt Vorsprung durchsetzen konnten, gewann Tom recht klar gegen Gerald im immer dunkler werdenden Park. Das Halbfinale Tom gegen Heiko wurde noch angepfiffen und nach anfänglichem Rückstand kam Heiko mit den immer schlechteren Lichtverhältnissen besser zurecht und qualifizierte sich als erster (und einziger) für das Finale. In der anderen Paarung setzte sich Andrej gegen Stefan durch und Bastian gegen Laura. Doch letztere Begegnung endete so spät, dass das Halbfinale gar nicht mehr gestartet wurde. Mit den Spielern einigte sich die Jury darauf, die zwei fehlenden Begegnungen am Rande des 3. und /oder 4. Spieltags nachzuholen.

Somit endete kurz vor 22 Uhr mit dem Halbfinale Tom/Heiko eine sehr lange LM Tête/Tireur.

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Nachtrag zur Diskussion
(1) Das wir trotz pünktlichem Beginn um 10 Uhr die LM nicht zur gänze über die Bühne bekommen darf nicht sein. Und selbst wenn wir das Finale Tireur noch geschafft hätten, sollte eine Lm möglichst vor 22 Uhr beendet sein.

(2) Die Gründe für die lange LM sind in meinen Augen (a) das fehlen nichtspielender Schiris und (b) die große Anzahl von Tireur-willigen. Ohne nichtspielende Schiris ist ein paralleler Wettbewerb von Tête und Tireur nicht möglich. Es ist aber auch grundsätzlich schwierig, bei 28 Tireur-Teilnehmern im Zeitlimit zu bleiben (immerhin wurde der Bewerb in der Vorrunde ja schon stark verkürzt).

(3) Für die kommenden Jahre müssen wir meiner Meinung nach deshalb daruf achten, dass es nichtspielende Schiedsrichter vor Ort gibt. Ansonsten können wir eben keine Tireur-LM spielen.

(4) Desweiteren sollten wir überlegen, ob wir nicht eine „Quali zur Quali“ einführen. Wo sich maximal 16 vielleicht auch nur 12 Spieler für die LM qualifizieren können. Das können entweder regionla Ausscheide sein, oder aber wir speilen eine „Quali zur Quali“ an einem anderen Turniertag (z.B. die Landesforstvizemeisterschaft). Ich denke, dass wir selbst unter idealen Schiedsrichterbedingungen (mindestens vier!) einen Tireurwettbewerb mit 28 Teilnehmern nur schwer an einem Tag durchbekommen werden.

Über Kommentare, Anregungen und neue Ideen würde ich mich sehr freuen, Andreas

10 Replies to “David Möller gewinnt Tête – Tireurfiale verschoben”

  1. Auf die anregenden Diskussionspunkte habe ich gewartet 😉 deshalb möchte ich gleich meinen ‚Senf‘ dazu geben:

    (1) Ja, aber das ist nicht planbar

    (2) (3) Nichtspielende Schiedsrichter sind wünschenswert

    (4) eine Quali zur Quali halte ich für nicht praktikabel, auch dafür ist ein zusätzlicher Tag notwenig (siehe dazu meinen Punkt (5)), regionale Qualis würden meines Erachtens einzelne Spieler benachteiligen, da (als Grundlage die diesjährigen Tireur-Teilnahmer):
    1. bei Quoten nach Verein (12 Vereine, je ein Spieler pro Verein?) würde z.B. Spieler des LaBR benachteiligt, 14 von 28 Teilnehmernm kamen vom LaBR, soll man diesen allen die Chance nehmen?
    2. bei Quoten nach Bundesland wären wir als Hallenser sehr im Vorteil
    3. es könnte passieren das bei einer Quali zur Quali ein Spieler einen anderen aus dem Wettbewerb ‚schiesst‘ obwohl er gr nicht zur DM fahren will und (im Extremfall) die dann stattfindende Quali/LM nur mit DM-unwilligen Spielern stattfindet.

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    (5) demzu folge meine Ideen (eine Diskussion dazu sollte dann auf dem Verbandstag finalisiert werden):
    1. Trennung von LM/Quali Tete und Tireur auf zwei Tage: z.B. Samstag Tete & Sonntag Tireur mit je allen spielwilligen (egal ob DM-willig oder nicht) – Vorteil: eine korrekte Vorrunde für alle Tireure ist möglich (z.B. auf 4 oder mehr parralellen Plätzen)
    2. Trennung von Quali und Tete auf zwei Tage: z.B. Tete/Tireur Quali nur mit DM-willigen Spielern
    3. alternativ könnte auch die Tete LM/Quali zusammen bleiben und nur die DM-willigen Tireure schiessen, LM Tireur würde dann einen seperaten termin bekommen.
    2. und 3. Nachteil: sollte eine Tete/Tireur DM im PVO stattfinden hätten wir bestimmt ganz viele DM-willige Spieler und das Problem wäre wieder da.

    Der große Vorteil einer Trennung wäre ein vollständiger Tireurwettbewerb mit kompletten Ateliers in der Vorrunde!

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    (6) das Schwierige werden wieder die Verankerungen im Reglement werden, deshalb dazu ein seperater Vorschlag für alle DM’s:
    – flexible Rundenanzahl im Schweizer System: es werden so viele Runden gespielt, bis ein eindeutiger Sieger feststeht, aber (z.B.) mindestens 4
    – (z.B.) bei mehr als 32 Anmeldungen für die Tete und mehr als 16 Anmeldungen zum Tireur erfolgt eine Trennung der LM/Quali auf zwei Tage … usw.

    fröhliches Weiterdiskutieren … LG Veikko

    • Zuerstmal: den Vorschlag die LM Tête und Tireur zu trennen und am Samstag bzw. Sonntag auszurichten finde ich prima. Das löst so ziemlich alle Probleme.

      Zu den Qualis zur Quali: Bei de regionalen Qualis könnte ich mir vorstellen, dass dort eben nach der Anzahl von Lizenzspielern quoren vorgegeben werden. Gemeint ist damit sicherlich nicht, dass jeder Verein das selbst austrägt, sondern, dass es drei vielleicht vier regionale entscheide gibt.

      Bleibt aber immer das DM-Problem, dass du ja schon geschildert hast. Also ich fände eine getrennte LM an zwei Tagen ziemlich ideal.

      gruss, ae

  2. Qualis zur Quali auszurichten halte ich im Falle der Tête LM/Quali für problematisch, da alle diese Veranstaltungen voll in die Sommerferien hineinfallen, und viele potentielle Teilnehmer sicher Schwierigkeiten haben, auch nur einen dieser Termine wahrzunehmen.

    Den Trennungsvorschlag (Ausrichtung auf zwei Tage verteilen) würde ich ebenfalls favorisieren. Vorteil wäre auch, dass am Tireur-Wettbewerb wirklich nur „Schießwütige“ teilnehmen würden, und nicht auch solche, die den Wettkampf eher „spaßeshalber“ betreiben.

    Gruß Detlef

  3. Die Sache mit der Ermittlung eines eindeutigen Siegers will mir nicht in den Kopf. Mit dieser Begründung wurden nun extra 6 Runden gespielt und dennoch hatten am Ende 4? Leute 5 Siege und Buchholz musste entscheiden. Schön alle Theorie, die Rechnung ist aber eben leider nicht absolut. Daher kann man m.E. auch bei 5 Runden bleiben und Zeit sparen. Wenn man Glück hat, gibt’s einen eindeutigen Sieger, ansonsten eben nicht. Das wird immer so sein, egal wie viele Runden man im Schweizer System spielt.

    Eine andere Überlegung zum Ablauf. Erst alle TaT-Runden durchziehen, dann schießen. Wenn die benötigte Anzahl Schiedsrichter anwesend und verfügbar ist, gern auch parallel. Auch wenn sich um einen schnellen Wechsel bemüht wurde, Zeitverlust entsteht dabei immer. Und die Leute, die nicht schießen wollten, mussten 3x lange warten.

    Die 3 Schießbahnen waren super, das Potential damit 3 Leute gleichzeitig schießen zu lassen jedoch meiner Meinung nach kaum genutzt. Zu sehr haben sich die Beteiligten an den Aufbauarbeiten auf der Nachbarbahn oder dem Schuss des Nachbarn gestört. Klar geht’s um was und alle möchten ihre Konzentration, wenn es aber daraus hinausläuft, dass doch alle nacheinander schießen, verliert man sehr viel Zeit. Evtl. könnte man hierzu die Bahnen zumindest für die Vorrunde so anordnen, dass der Betrieb auf einer anderen Bahn den Schießenden nicht stört.

    Auf jeden Fall würde ich eher den Ablauf versuchen zeitsparend zu gestalten, da ich zwei Tage für TaT und Tireur in der Hochsaison unseres Sports + Ferien für problematisch halte und ein Samstag ja immer ausgeschlossen wird wegen Arbeit.

    Grüßle aus der Hauptstadt 🙂
    Stefan

  4. Zur Diskussion:
    (2)(3) Betreffend der nicht spielenden Schiris muss ich zugeben, dass ich für keinen gesorgt habe. Diana aus Leipzig hat mir im Frühling auf der Schiri-Einsatzliste für die Tete/Tireur LM zugesagt; nur ich habe sie nicht an diesen Termin erinnert.
    (4) die vorgeschlagenen Lösungen sind betrachtenswert. Für Stefan habe ich auch mal herübergeschielt nach Rheinland Pfalz: dort waren es 48 Tete-Teilnehmer bei der LM und es wurden 5 Runden Schweizer System gespielt. In Hessen werden Poules mit KO gespielt. Doch der PV Ost sollte einen nach seinen Bedürfnissen angepasstes System spielen. Die gilt es nach diesen letzen beiden LM Tete/Tireur unbedingt zu finden. Diese LM’s waren eindeutig zu stressig, der Zeit ständig hinterher laufend.

  5. @Basti: Ich erinnere mich gelesen zu haben, der NPV hatte 131 Meldungen für die LM TaT, da haben die zu allererst auf 128 runter gespielt. Heißt: nach einem Spiel durften 3 Leute direkt wieder nach Hause. Da freut man sich doch… 🙂

    • @Stefan: das mit dem NPV ist nicht richtig wiedergegeben. Im NPV sind 5 Qualirunden zur DM vorgeschrieben. Die Cadrage auf 128 wäre die erste Runde gewesen, soll heißen ein Großteil der Spieler hätte in der 1. Runde ein Freilos erhalten. Danach wird im Schweizer System weitergespielt und nach weiteren 4 Runden bleiben 8 ungeschlagene Teams über, die im KO-System den Landesmeister ermitteln. Die Verlierer der Cadrage spielen im Anschluss weitere 4 Runden im Schweizer System mit.

      • Aha, danke für die Aufklärung, ein bisschen spanisch kam es mir auch vor, habe aber nicht weiter recherchiert…

  6. Als nicht PV-Ostler (aber vielleicht demnächst?!) beteilige ich mich auch gerne an der Diskussion:

    a) 6 Runden Tete: sind m. E. gar kein Problem (wird in NRW immer gespielt), bis 64 Teilnehmer ist Schweizer-System also vollkommen in Ordnung. Aber: Hessens Poule-KO ist m. E. immer noch der beste Modus.

    b) Tireur-Meisterschaft während der Tete: wird zunehmend ein Problem, da immer mehr Teilnehmer, NRW und auch Hessen wählen einen separaten Termin, in NRW in Verbindung mit einem Super-Melee-Turnier, die Frage ist, wer extra dafür anreist.
    Warum muss man Viertel-, Halb- und Finale spielen? Reicht nicht eine Runde (jeder schießt 20 Schüsse) und dann fahren die besten 3?
    Vorteil: Kompakte Veranstaltung mit überschaubarem Zeitrahmen. Bei den bisherigen Teilnehmerzahlen im PV Ost m. E. durchaus praktikabel.
    Ein Schiedsrichter sollte allerdings schon nur für Tireur abgestellt werden. Außerdem muss jeder Tireur einen Helfer mitbringen und es muss einen Beobachter für Punkte und Füße geben (also 4 Helfer insgesamt!)

  7. vielleicht ist das ganze ja ein anlass, neu über unser spielsystem bei LM´s nachzudenken, an der menge der spielerInnen kanns nicht liegen, da haben die anderen verbände viel mehr zu stemmen.
    eine verbesserung hätte ich anzubieten, nämlich weil wir nach jeder der drei tireur-vorrunden eine ganze weile auf die nächste tete-runde gewartet haben. dort könnten wir effektiver werden, ich würde das gern mit unterstützen, wenn das ohne schiedsrichteramt möglich ist!?
    zum spielsystem: ich plädiere weiter und aufs neue für ein system mit finalen k.o.-runden, da könnten z.b. die gerade ausgeschiedenen sich in ruhe der schiesserei widmen.