46 Doubletten bedeuteten eine fast identische Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr, das mit 47 Teams ebenfalls üppig bestückt war. Auch organisatorisch gab es keine nennenswerten Neuerungen, wieder wurde auf das in unseren Bereichen beliebte Maastrichter System zurückgegriffen, das nach drei Vorrundenbegegnungen eine Aufteilung in die Turniere A, B und C vorsah.
Und auch auf dem Siegertreppchen gab es keine Veränderung, jedenfalls nicht was die Position ganz oben betraf. Zum sage und schreibe fünften Mal in Folge trug sich Lokalmatador Jens Riedel in die Leipziger Annalen ein: Auf zwei Siege mit seiner Mixte-Partnerin Diana Scheffler folgten drei aufeinanderfolgende mit dem nach vorübergehender Dresdner Vereinszugehörigkeit wieder nach Leipzig gestoßenen Albert Wendt.
Dabei konnten die überraschend bis in das schon bei Laternenlicht ausgetragene Finalspiel vorgedrungenen Thüringer Dennis Rössler und Marco Niemann die Begegnung lange Zeit ausgeglichen gestalten. Nach einem von vielen schon als vorentscheidend angesehenen 7:9-Rückstand erlaubte sich DM-Tireurmeister Jens Riedel zwei unerwartete Fehlschüsse, und Alberts anschließend durch Auflegen auf die von Marco knapp neben die Sau gelegte Kugel gewonnener Vorteil konnte sogleich durch einen erfolgreichen Schuss von eben diesem Marco annulliert werden. Alles schien wieder im Lot, es stand 9:9.
Doch die in diesem Moment aufflackernde Hoffnung auf den Eintrag neuer Namen in die Leipziger Siegerliste erweist sich als trügerisch. In der nun folgenden Aufnahme misslingt Jens zwar wieder ein Schuss, indem er die gegnerische Kugel nur knapp touchieren, aber nicht wegbefördern kann, doch Albert stellt mit einem gelungenen Sauzug die Weichen auf Sieg. Marco verschießt diesmal, und Jens legt mit seiner letzten Kugel einen weiteren Punkt: 11:9.
Anschließend findet Jens seine kurzzeitig verlorengegangene Schussform wieder. Eine von Dennis kurz vors Cochonnet gelegte Kugel entsorgt er humorlos, und nachdem der Weimarer die gleiche Kugel noch einmal legt, trifft Jens noch einmal, wobei er diesmal auch die Zielkugel wegspritzen lässt. Damit wird es für Dennis unmöglich, wiederum die gleiche Kugel zu legen, er verbeißt sich stattdessen in der gerade vom Gegner gespielten und bleibt kurz. Marco kann nun auf die weite Entfernung nicht treffen, nach zwei Fehlversuchen versucht er, durch einen Legwurf den Schaden zu minimieren, bleibt aber ebenfalls zu kurz. Albert tritt in den Ring, kalkuliert sorgsam den erforderlichen Schwung und wirft ab. Das Eisen überholt Freund und Feind, landet dann zielsicher knapp neben der Sau. Das ist der Siegpunkt, wieder einmal.
Endergebnis A-Turnier:
Sieger: Albert Wendt/Jens Riedel (Leipzig; 13:9 im Finale)
Finalisten: Dennis Rössler/Marco Niemann (Weimar/Jena)
Dritter Platz: Bastian Wienrich/Laura Schneider (Horken Kittlitz)
Vierter Platz: Tangi Andro/David Mielchen (Dresden/Halle)
Viertelfinalisten: Leopold Schwarze/Thomas Bachner (Leipzig/Erfurt); Florian Krahmer/Christian Schache (Dresden/Jena); Benjamin Müller/Stefan Lauche (Chemnitz/Dresden); Frank Hellriegel/Mandy Zettler (Leipziger Land/Dresden)
Endergebnis B-Turnier:
Sieger: Peter Adrian/Andrej Kriwoscheew (Halle)
Finalisten: Hartmut Lohß/Fethi Aoussi (Chemnitz/Dresden)
Dritter Platz: Thomas Voigt/Thomas Engelhardt (Leipzig)
Vierter Platz: Michael Balazs/Detlef Schwede (Chemnitz)
Endergebnis C-Turnier:
Sieger: Klaus Zimmermann/Jan Gosch (Halle)
Finalisten: David Möller/Dieter Büttner (Chemnitz/Dresden)
Dritter Platz: Antje Müller/Bodo Reißig (Chemnitz/Halle)
Vierter Platz: Heiko Neumann/Bernd Stracke (Horken Kittlitz)