Immer gut gelaunt

Das PV Ost Team beim 2023er Jugendländermasters: Vorn Emma, Mia und Talena, dahinter unsere Verstärkung Sami aus Hessen, Juri mit Papa Stephan und Arend (v.l.n.r.)

In bewährter Weise hat uns Arend aus Dresden wieder einen Bericht zur Jugend-Ausfahrt geschrieben. Ein großes Danke dafür! Diesmal ging es mit zwei Teams zum Jugendländermasters nach Ludwigshafen. Schon der Bericht selbst ist sehr unterhaltsam. Dazu wird, wer ihn liest, gegen Ende mit einem legendären Foto belohnt 😀 Arend, Du bist der Hammer (in vielen Belangen ;-)). Danke fürs Schreiben und Dein tolles Teambuilding! Es hat uns drei Betreuern sehr viel Spaß gemacht, mit Euch unterwegs zu sein!

[Bericht JuLäMa in Ludwigshafen von Arend Köhn] „Schade, dass wir gleich wieder Zuhause sind“, sagte Mia kurz bevor Sabine sie wieder nach Hause gebracht hat. Genau so ging es mir und sicher auch den anderen. Denn wie jedes Jahr, war es wieder ein großer Spaß, am Jugendländermasters teilnehmen zu dürfen. Dabei begann alles schon etwas unvorteilhaft: Fabio sagte nämlich schon vorher ab und auch der ein oder andere Jugendliche stand nicht zur Verfügung. So musste uns unser Jugendwart Monsieur Weigel schon vorher aus Hessen zwei Ersatzspieler organisieren. Letztendlich ging die Reise dann am Freitag um 9 Uhr in Dresden los mit Emma, Mia, Sabine und mir. In Chemnitz kam dann noch Stephan Weigel dazu und Juri und Stephan Laudien sowie Talena dann in Jena. Das war auch schon unsere lustige Reisegruppe und auf ging es zu neuen Abenteuern nach Ludwigshafen. Schon auf der Hinfahrt war die Stimmung gut und es wurde gesungen und gelacht.

Das Hotel Memo in Mannheim war unser erstes Ziel und wir kamen auch gut an. Wobei wir schon feststellen mussten, dass Mannheim doch etwas merkwürdig ist. Vor allem durch eine kuriose Straßenführung, eine industrielle Architektur und merkwürdige 2-Meter-Begrenzungen auf der Straße, die unsere Busspiegel regelmäßig einklappten. Danach ging es direkt auf den Platz, wo uns die nächste Überraschung erwartete. Denn dieser war fast vollständig geflutet und glich einem Schwimmbecken. Auch was Neues für mich, obwohl ich ja nun auch schon 11 Jahre Turniererfahrung sammeln durfte. Doch die Ausrichter vom ASV Ludwigshafen lösten das Problem mit Wasserpumpen, Eimern und Industriestaubsaugern. Die trockenen Plätzchen nutzten wir schon mal zum Einspielen und wurden mit kostenlosen, warmen Laugengebäck vom Ausrichter überrascht. Eine großartige Leistung vom ASV Ludwigshafen, für die man sich mehr als bedanken muss! Es war das gesamte Wochenende für alles gesorgt. Nach dem Reisestress und dem Training ging es dann zum Italiener und es gab Pizza.

Mit voller Vorfreude ging es dann auch in den ersten Turniertag und es gab die nächste negative Überraschung. Emil Götz, der Ersatz-Espoir aus Hessen, musste wegen einer Coronainfektion kurzfristig absagen. Das brachte nochmal alles durcheinander. So wurde Juri zu Tali und mir hochgezogen und durfte Espoir spielen, während Emma und Mia mit Sami aus Hessen alleine spielten. So mussten beide Mannschaften ohne Auswechsler spielen und in komplett neuen Formationen. Hauptsache war für mich jedoch, überhaupt teilnehmen zu können. Das war ja nicht immer klar bei unserem Verband. Für Tali, Juri und mich ging es erst nach einem Freilos gegen Berlin und wir starteten eigentlich gut. Schnell stand es 10 zu 2, doch wir belohnten uns nicht und verloren noch zu 13. Das war natürlich sehr ärgerlich für uns alle. Der restliche Tag lief für uns nicht unbedingt besser. Vor allem Juri und ich hatten Probleme und lieferten nicht die gewohnte Leistung ab. Nur Tali legte wie immer großartig und war am Samstag die Konstante in unserem Spiel. Leider gingen alle unsere fünf Spiele an dem Tag verloren. Die Juniors kämpften an dem Tag auch und holten teilweise 2 zu 10 Rückstände auf, doch auch sie belohnten sich nicht. Sami wurde super von Mia und Emma integriert und sammelte auch wertvolle Erfahrungen auf dem höchsten Niveau. Nochmal ein Lob an alle drei, denn alle drei spielen erst seit einem Jahr Boule!

Dann ging der Samstag auch schon zu Ende und ich muss sagen, ich war von mir schon sehr enttäuscht. Das war einfach nicht mein Anspruch, vor allem nach den guten letzten zwei Jahren war das ein großer Rückschlag. Ich hatte das Gefühl, dass ich mein Team alleine lasse. Am Ende des Tages ging es dann erschöpft zum Asiaten. Hier merkte ich dann, dass alle trotz der Niederlagen gut drauf waren. Das nahm mir etwas meine Sorgen und ich war erleichtert. Ich bediente mich am Buffet, Juri zertrümmerte fürs Glück noch einen Teller und alles war wieder gut. Nach der abendlichen Dusche fiel ich dann kaputt ins Bett. So anstrengend hatte ich solche Turniere gar nicht mehr in Erinnerung!

Das Espoir-Team Juri, Arend und Talena

Am Sonntag startete das Turnier direkt um 9 und wir mussten uns etwas sputen. Schnell noch einen Kaffee und ein Croissant vom Bäcker holen und schon standen wir wieder auf dem Platz. Für uns Espoirs kamen die schwersten Gegner am zweiten Spieltag. Hessen (am Ende 2.), Rheinland-Pfalz (am Ende 1.), Bayern (Dauerbrenner) und NRW. Obwohl ich viel optimistischer drauf war und auch bessere Leistung brachte, lief es anfangs nicht sonderlich besser. Gegen Bayern kassierten wir eine sehr langsame und qualvolle Fanny. Immerhin gab uns Domino dafür ne Cola aus. Das ist aber nicht unser Ziel gewesen. Doch die anderen Top-Spiele liefen besser. Wir machten gute Aufnahmen, spielten auch um Siege mit, doch am Ende reichte es leider nicht. Da kann man manchmal einfach nichts machen. Wir gingen damit ganz professionell um und waren trotzdem immer gut gelaunt. Das Spiel gegen NRW wurde sogar übertragen und kann auf der DPV-Seite (YouTube) angeschaut werden.

Das Jugend-Team mit Mia, Emma und Sami

Die Jugend hatte leider genau die selben Probleme wie wir. Es wurden einfach die wichtigen Punkte nicht gemacht oder weggemacht und es fehlte insgesamt auch das Spielglück. Doch auch hier wurden wichtige Erkenntnisse gesammelt. Mia legte das erste mal so richtig gut aus der Hocke, Sami kann ein guter Schießer werden, wenn er an seiner Technik arbeitet und Emma kann mit richtig gutem Bogen spielen. Solche Erfahrungen auf solchen gut besetzten Turnieren sind immer gut und man kann sich Techniken abschauen etc.  Insgesamt lässt sich zur Turnierleistung beider Mannschaften nicht nur Negatives sagen. Beide haben gute Spiele geliefert und um Siege mitgekämpft. Es hat teilweise die Konstanz, Form und das Spielglück gefehlt. Dennoch sind wir schon längst keine Laufkundschaft mehr und wir werden alleine für unsere Anwesenheit respektiert und gelobt.

Die Siegerehrung war dann auch wieder sehr lustig. Den Mädels war es zu peinlich, ihre Teilnahmemedaillen abzuholen, doch am Ende gab es dennoch ausreichend Applaus und Tali holte die Medaillen ab. Unsere Medaillen holten wir dann persönlich ab, dabei entstand ein legendäres Foto, was die liebe Mia von Tali, Juri, Stephan W. und mir gemacht hat. Lasst es einfach auf euch wirken!

Gegen 16 Uhr ging es dann auf Richtung Heimat, auch wieder sehr gut gelaunt. Am Anfang schlief der halbe Bus, doch nach der ersten Pause wurde bis Jena und Chemnitz Karaoke durchgesungen. Den Rest dann auch noch bis nach Dresden. Das war einfach eine magische Rückfahrt! Für solche Erlebnisse mache ich das immer wieder gerne und begleite die Kiddies in Zukunft auch gerne als Betreuer. Ich bedanke mich bei der lieben Sabine als toller Head of Delegation und singende Busfahrerin etc., einfach dafür, dass sie da ist. Ich bedanke mich beim Stephan W. für sein tolles und geduldiges Coaching und für seine Arbeit als Jugendwart. Natürlich bedanke ich mich auch bei Stephan L. für sein Coaching und ich bedanke mich bei meinen klasse Teamkameraden! Es macht unglaublich Spaß, mit so einer Truppe zu spielen.

Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen. Lasst es mich gerne wissen!
Liebe Grüße, Ari aus Dresden“

4 Replies to “Immer gut gelaunt”

  1. Ein sehr schöner Bericht und ehrlich. Die Hauptsache war doch, mit anderen Jugendlichen wieder einmal an einem Event teilgenommen zu haben. Wünsch euch weiterhin viel Spaß beim Boule.

    • Na klaro! Ich bzw. Wie nehmen immer gerne Teil. Da kann ich für mich als Espoir, aber auch für die anderen Jugendlichen sprechen.

  2. Ein toller Bericht von euch. Als langjähriger Beobachter der Jugendveranstaltungen der dpj kann ich euch versichern, eure Zeit wird kommen, ihr habt euch ständig verbessert. Geduld haben und weiter trainieren.
    Das Wichtigste und Schönste an unserem Sport habt ihr, wie ich eurem Bericht entnehme, aber schon erreicht: ihr habt Spaß und seid ein tolles Team.

    • Hey Horst. Freut mich, dass dir mein Bericht gefallen hat. Ich schreibe die immer gerne. Ja klar versuchen wir uns zu verbessern, auch wenn das nicht immer so leicht ist.
      Ich persönlich hab immer Spaß und gebe das auch an alle jüngeren weiter.
      Wenn du Lust hast, komm doch mal nach Dresden für ein Turnier oder einfach mal so vorbei.
      LG Arend