Halle gewinnt PV-Ostliga mit einem 3:2 Sieg gegen die SG Mélange. Wie im letzten Jahr nimmt damit Halle an der Bundesliga-Aufstiegsrunde teil.
Ob sie es schon am Morgen geahnt hatten? Den Ligapokal hatten die Hallenser jedenfalls wohlwissend gleich in Halle belassen. Vielleicht hatten sie ihn aber auch doch nur vergessen, denn wie schon im letzten Jahr war es eine durchaus knappe Entscheidung.
Schon im Halbfinale wurde es sehr eng. Zwar gewann Bamboule gegen Jena zu Anfang beide Tripletten und ging so mit einem beruhigenden 2:0 in die Doubletten. Doch ein 2:0 kann ein gefährliches Polster sein. Das Doublette Mixte lag schnell zurück. Und das Doublette 1 mit Veikko Dähne und Christian Puttkammer musste nach einer lange ausgeglichenen Partie plötzlich einer 5er Aufnahme der Jenenser hinterherlaufen. Während sich auf Platz 2 Peter Adrian / Andrej Kriwoschejew (Jena) und Michael Kitsche / Gundolf Herschel (Halle) einen heißen Kampf lieferten. Irgendwie war klar, dass diese Partie entscheidend sein würde. Und beim Stand von 11:10 für Halle hat Peter Adrian dann die Chance zum Sieg. Mit der letzten Kugel hat er, auf etwa 9m, einen Schuss für Schluss. Naja, liegen bleiben muss er schon. Doch die Kugel, mit perfekter Länge, zischt knapp am Ziel vorbei. Und vielleicht war es diese ausgelassene Chance, die Peter und Andrej noch in den Köpfen steckte, als in der nächsten Aufnahme beim Stand von 11:11 nicht mehr wirklich viel gelang. Halle macht die notwendigen zwei Punkte und gewinnt die entscheidende dritte Partie. Auf Platz 1 und 3 gewann Jena und Halle setzt sich im Halbfinale mit 3:2 durch.
Einen ganz anderen Verlauf nahm das andere Halbfinale, in dem die SG Mélange gegen Dresden antrat. Auch hier gingen beide Tripletten an die SG. Ein denkbar ungünstiger Start für die Dresdner, die sichtlich geschockt waren. Auch in den Doubletten klappte nicht viel – relativ schnell waren auch diese verloren. Mit 0:5 erlebten die Dresdner eine bittere Schlappe und verpassten das Finale. Die SG Mélange durfte sich auf das Finale freuen, wunderte sich aber auch ein wenig, wie leicht der Weg dorthin war.
Das Finale – Halle vs. SG Mélange
Im Finale wurde die SG Mélange dann aber richtig gefordert. Das Triplette Mixte, mit Diana Scheffler, Jens Riedel und Ingo Wonsack ein ganz erfahrenes Team, holten einen klaren Sieg für die SG Mélange. Das Triplette 1 ging aber an Halle. Zwischenstand eins zu eins.
Und auch hier sollte die Entscheidung, wie schon im Halbfinale von Halle, auf Platz 2 fallen. Das Doublette 1 wurde klar von Halle gewonnen, während das Mixte an die SG ging. Zwei zu zwei also, während es auf Platz 2 gerademal 6:6 stand. Ingo Wonsack und Ruth Skala (SG Mélange) hatten gerade einen 2:6 Rückstand wieder aufgeholt. Alles sah nach einem spannenden und engen Fight aus. Doch dann ging es ganz fix. Gundolf Herschel und Bastian Pelz (Halle) nutzten eine Schwäche von Ruth und Ingo und zogen mit einer 4er-Aufnahme auf 10:6 davon. Ruth und Ingo schienen etwas geschockt und den Hallensern blieben am Ende vier Kugeln, um die noch benötigten zwei Punkte zu legen. Bastian Pelz ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und legte cool beide Punkte in Ziel. 13:6 gewann Halle das entscheidende Doublette und gewinnt so das Finale mit 3:2.
Einen herzlichen Glückwunsch an den Titelverteidiger und neuen Meister von 2012: Bamboule Halle. Der PV Ost wünscht Euch viel Erfolg bei der Bundesliga-Aufstiegsrunde!
Das Kleine Finale
Um Platz 3 kämpften Jena und Dresden. Und die Dresdner schienen immer noch beeindruckt von der 0:5 Niederlage im Halbfinale. Wie schon gegen die SG Mélange verlor Dresden auch gegen Jena beide Tripletten. Doch bei den Doubletten schienen sie sich langsam zu fangen. Die Doubletten 1 und 2 wurden gewonnen und im Mixte lag Dresden schon mit 12:3 vorn. Sollten die Dresdner diese Begegnung also noch drehen? Doch die Jeneser mit Torsten Hubel und Manja Adlt wehrten sich heftig gegen die drohende Niederlage und die 13 wollte einfach keinen Bestand haben. Punkt für Punkt kämpfte Jena sich heran. Bis zum 12:12. Dann schien Dresden schon geschlagen, nur noch zwei gegen fünf Kugeln auf der Hand und der Punkt bei Jena. Heiko Plötz geht mit einem genuschelten „Sauschuss“ in den Kreis – und trifft die kleine Kugel direkt auf den Kopf: Neuaufnahme. Und hier schien Jena schon am Ende. Nur noch zwei Kugel auf der Hand, und vier beim Gegner. Torsten schießt und trifft. Und Dresden kommt erst mit der letzten Kugel auf Punkt. Manja hat die letzte Kugel auf der Hand und drückt eine eigene Kugel vor die Sau. 13:12 der Endstand. Jena gewinnt das kleine Finale und belegt den 3. Platz. Glückwunsch!