15. Stadtmeisterschaft Chemnitz

Chemnitzer Aufschwung sorgt für Teilnehmerrekord, aber die Endspiel-Erfolge verbucht Jena!
von Detlef Schwede

Spielbericht zum Download (.pdf)

Der massive Zugewinn an Boulesport-Interessierten in Chemnitz im letzten Jahr wirkte sich sogleich positiv auf die Teilnehmerzahl der Traditionsveranstaltung aus: 34 Doublettes sorgten für einen in dieser Form kaum für möglich gehaltenen Rekord. 21 Spieler und Spielerinnen kamen aus Chemnitz, also knapp ein Drittel der Gesamtzahl, und viele von ihnen haben sich erst in den letzten Monaten im Verein angemeldet! Ein Aufschwung, der sich schon im nächsten Jahr positiv auf den PVT-Ligabetrieb auswirken wird, denn ein zweites Chemnitzer Team ist für die neue Spielrunde 2012 fest eingeplant.

Spieltechnisch sind freilich noch Verbesserungen erforderlich. Die Neu-Chemnitzer trainieren zwar unermüdlich und beinahe täglich, das Plus an Erfahrungswerten, das ihnen altgediente PVT-Recken im Moment noch voraus haben, lässt sich trotzdem nicht so schnell aufholen. Das zeigte sich dann bald bei den Spielergebnissen: wenig Siege in der drei Spiele umfassenden Vorrunde führten dazu, dass das A-Turnier sich anschließend völlig “chemnitzfrei“ präsentierte, und auch im B-Turnier nur zwei einheimische Teams vorhanden waren, wovon eines am Ende immerhin den dritten Platz belegte. Die Chemnitzer verzagten dennoch nicht und tankten wenigstens im C- und im erstmals komplett gefüllten D-Turnier die für das Selbstvertrauen so wichtigen Erfolgserlebnisse.

Die anderen am Schloßpark versammelten Boulisten waren vorwiegend Vertreter der Vereine La Boule Rouge Dresden und Bamboule Halle (13 bzw. 12), kamen aber auch aus Kahla (6), Jena (5), der Tschechischen Republik (4), Leipzig (3), den Dresden-Rumkuglern (2), sowie aus Weimar und dem badenwürttembergischen Bühl (je 1). Ein Gerücht, wonach auch Jan Garner in Chemnitz am Start war, wurde schnell zerstreut: es handelte sich um eine optische Täuschung, der mit dem DPV-Spitzenspieler verwechselte Teilnehmer war der Dresdner Frank Hascha.

Titelverteidiger Jens Riedel (Leipzig) musste sich einen neuen Partner suchen, da sein Sieggefährte vom vergangenen Jahr, Hartmut Lohß aus Dresden, es vorgezogen hatte, in Norwegen eine andere Gedulds-Sportart auszuüben: das Angeln. Seine Wahl fiel auf den Kahlaer Maik Hoffmann, und mit ihm setzte es nach erfolgreichen Auftaktbegegnungen im dritten Spiel zunächst eine knappe 12:13-Niederlage gegen dessen Vereinskameraden Ruth Skala und Ingo Wonsack.

Ruth und Ingo waren somit souveräner Vorrundensieger, doch wie es in K.O.-Turnieren so oft geschieht, die Meriten oder Fehlleistungen von einst sind manchmal schnell vergessen, und so setzte es im Viertelfinale eine happige 2:13-Pleite gegen die auf dem Papier Schlechtesten: Abdel Chelfi und Christian Puttkammer aus Halle, die in der Vorrunde noch klar gegen die eigenen Vereinsfreunde Heiko Kastner und Bastian Pelz unterlegen waren.

Für Abdel und Christian blieb es jedoch beim “Up-and-Down“: Im anschließenden Halbfinale konnten sie ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden und verloren klar mit 5:13 gegen Manja Adlt und Christian Schache aus Jena.

Unterdessen hatten Maik und Jens anderen Konkurrenten aus Jena eine Lehrstunde erteilt und Peter Adrian und Andrej Kriwoscheew mit 13:3 in die Schranken verwiesen. Somit schienen die Prognosen für die Ausgänge der Finalspiele klar zu sein…

Doch es kam wieder einmal alles ganz anders. Manja gewinnt das Legeduell gegen Maik, und Jens trifft vorübergehend zwar blendend, dann aber auch gelegentlich “Löcher in Serie“. Das reichte für einen unangefochtenen 13:6-Erfolg der Außenseiter und deren ersten Eintrag in den Palmarés der Chemnitzer Stadtmeisterschaft! Abgerundet wurde der Jenaer Höhenflug dann auch noch durch Peters und Andrejs “Wiederauferstehung“ im Kampf um Platz 3.


Die wesentlichen Ergebnisse und Platzierungen:


Finale, A-Turnier:

Manja Adlt/Christian Schache (Jena) – Maik Hoffmann/Jens Riedel (Kahla/Leipzig): 13:6

Spiel um Platz 3, A-Turnier:
Peter Adrian/Andrej Kriwoscheew (Jena) – Abdel Chelfi/Christian Puttkammer (Halle): 13:3

Viertelfinal-Verlierer:
Veikko Dähne/Bernd Kraft (Halle): 11:13 gegen Adlt/Schache
Torsten Hubel/Volker Drusche (Jena/Weimar): 11:13 gegen Hoffmann/Riedel
Heiko Kastner/Bastian Pelz: 6:13 gegen Adrian/Kriwoscheew
Ruth Skala/Ingo Wonsack: 2:13 gegen Chelfi/Puttkammer

STADTMEISTER 2011: MANJA ADLT/CHRISTIAN SCHACHE


Finale, B-Turnier:

Michael (“DXN“) Lorenz/Gundolf Henschel (Halle) – Laura Schneider/Heiko Plötz (Dresden): 13:6

Spiel um Platz 3, B-Turnier:
Andy Weiß/Dieter Neubert (Chemnitz) – Monika Piller/Tomaš Piller (Roudnice/CZ): 13:8

SIEGER B-TURNIER: MICHAEL LORENZ/GUNDOLF HENSCHEL

Finale, C-Turnier:
Patrick Lehmann/Andreas Endler (Dresden) – Rita Böttcher/Detlef Schwede (Chemnitz): 13:10

Spiel um Platz 3, C-Turnier:
Gunnar Richter/Noah Richter (Halle) – Sandra Kaufmann/Michael Werner (Kahla): 13:10

SIEGER C-TURNIER: PATRICK LEHMANN/ANDREAS ENDLER


Finale, D-Turnier:

Inka Brückner/Mario Bach (Chemnitz) – Frank Hascha/Raimund Ottow (Dresden): 13:5

Spiel um Platz 3, D-Turnier:
Andreas Rümpel/Stefan Freigang (Dresden-Rumkugler) – Friedrich Malek/Tom Patzig (Chemnitz): 13:2

SIEGER D-TURNIER: INKA BRÜCKNER/MARIO BACH

Vorrunde, 3 Runden Schweizer System:

1.Ruth Skala/Ingo Wonsack (Kahla) 3 – 5
2.Heiko Kastner/Bastian Pelz (Halle) 3 – 4
3.Torsten Hubel/Volker Drusche (Jena/Weimar) 3 – 3

2 Replies to “15. Stadtmeisterschaft Chemnitz”

  1. Lieber Detlef,

    vielen Dank für den Bericht zum Turnier. Könntet ihr bitte darauf achten bei uns „Rumkugeln Dresden“ zu schreiben und nicht „Rumkugler“? Das wäre sehr nett.

    Beste Grüße

    Andreas

    • Lieber Andreas,

      war ein Versehen und wird nicht wieder vorkommen. Ich habe das mit Kassel verwechselt, da gibt es nämlich wirklich „Rumkugler“!

      LG Detlef