Länderpokal-Nachlese

Leider bisschen unscharf, dabei waren alle heiß aufs Spiel 😀 Das Team des PV Ost

Der diesjährige Länderpokal ist Geschichte und erneut ist es dem PV Ost nicht gelungen, die rote Laterne abzugeben. Doch was auf dem Papier mit 0:8 gespielten Begegnungen zu Buche schlägt, war in der Realität deutlich hoffnungsvoller: Der „Plan“ der diesjährigen Aufstellung ging auf und viele der insgesamt 40 absolvierten Spiele waren knapp genug, um für ein gutes Gefühl zu sorgen. Ein Viertel (also zehn) konnten gewonnen werden.

Die Senioren I mit Andreas Endler, Stefan „Step“ Lauche und Jens Riedel – nicht im Bild, sondern in diesem Spiel auf der Bank Benni Müller

Bei den beiden Senioren-Teams ging der Grundgedanke der Aufstellung auf: Mit Step, Benni, Andreas und Jens haben wir auf der Position Senioren I ein erfahrenes Team ins Rennen geschickt, das auf Augenhöhe gegen die anderen Landesverbände antrat. Fünf der acht Spiele konnten die auch in der Liga zusammenspielenden Männers für sich entscheiden. Hier zahlt sich die langjährige Erfahrung sowohl miteinander als auch mit großen Wettbewerben aus.

Die Senioren II mit Julian Schönbühler, Luki Weber, Micha Kitsche, Coach Jan Bilitewski und Karl Blütchen vor dem Spiel gegen Bayern

Im „Perspektivteam“ Senioren II haben Julian, Luki, Karl und Micha tolle Spiele abgeliefert. Als Länderpokal-Neulinge (bis auf Micha) wurden sie in keinem einzigen Spiel abgemeiert, in so manchen hatten sie sogar Siegchancen auf der Hand. Auch wenn es am Ende nur zu einem gewonnenen Spiel gereicht hat – das war eine sehr gute Vorstellung. Toll war, dass Michael Kitsche ganz kurzfristig für den ausgefallenen Patrick Lehmann einspringen konnte.

Ebenfalls vor dem Spiel gegen Bayern: Die Damen Ziska Kleeberg, Christin Maur, Helena Frei und Anja Herrmann

Die vier Damen Helena, Anja, Ziska und Christin haben ihre Sache ebenfalls gut gemacht. Dass erst in der fünften Begegnung der erste Sieg gelang, hat auch mit Aufstellungsfehlern zu tun, die im Nachhinein zu viel Experimentierzeit gekostet haben. Die zwei Siege und zwei weitere knappe Spiele waren richtig schöne Partien, aus den anderen gibt’s eine Menge zu lernen. Insgesamt war das – auch hier mit drei Erstteilnehmerinnen – schon eine gute Sache, die viel Potential hat.

Machten ihre Sache super: Die Espoirs Paul Ihme, Theo Debitz und Leonie Fröhlich vorm Bayern-Spiel

Geschwächt traten auch die Espoirs Leo, Paul und Theo an, weil Arend Köhn ebenfalls absagen musste. Umso großartiger, dass die drei gleich erst einmal mit einem Sieg gegen Rheinland-Pfalz loslegten! Gerade bei den Espoirs sind uns die anderen Landesverbände strukturell überlegen, schon allein durch die schiere Vielzahl an Talenten, während es im ganzen PV Ost nicht einmal eine Handvoll Spieler im Espoir-Alter gibt. Vor dem Hintergrund ist es eine tolle Leistung, nur von Nord (wirklich ein Hammerteam) überrollt zu werden und in den anderen Spielen ordentlich mitgehalten zu haben.

Yesssss … Spiel gewonnen! Unsere Jugend Caroline Loose, Talena Thielecke und Kimi Jerke

Und schließlich unsere Jugend: Auch hier waren wir nur zu dritt, weil Marek leider krank wurde. Hut ab um so mehr vor der Leistung von Caro, Tali und Kimi. In den Teams der anderen Landesverbände sind solche „Stars“ wie Silvana Lichte, Leander Becker oder Justin Neu. Und trotzdem schaffen wir es, denen das Leben schwer zu machen, immer wieder mal eine Aufnahme zu holen, uns Punkte zu erspielen. Und vor allem: toller Kampfgeist, kein Spiel wurde je verloren gegeben, immer bis zum Schluss alles probiert. Dass das dann auch mit einem Sieg belohnt wurde, freut umso mehr.

Auch wenn wir insgesamt keine Begegnung holen konnten und nur jedes vierte Spiel gewonnen haben: Es war ein sehr gelungenes Wochenende. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht nicht so wichtig. Aber wir haben uns was gedacht und das hat funktioniert. Wir haben alle miteinander gute Spiele abgeliefert, sind fast nirgendwo schlimm verhauen worden, haben gezeigt, dass auch der Osten gutes Pétanque spielen kann – und dazu gemeinsam noch viel Vergnügen gehabt. Was will man mehr? Danke an der Stelle auch an die Coaches Heiko, Vince, Jan und mich 😀 Ein Wochenende zu opfern und so viele Kilometer zu machen, obwohl man gar nicht spielen darf, ist ja auch keine Selbstverständlichkeit. Aber sehr wertvoll für die betreuten Teams und das Gesamtgefüge. Es bleiben ein paar Aufgaben für’s nächste Jahr: Neben dem individuellen Training muss der eine oder andere mal mit jemandem spielen oder an einem besonderen Thema arbeiten oder solche Sachen… Darüber zu philosophieren wird für alle Beteiligten (und gerne auch Unbeteiligten) noch viele Randgespräche bei den nächsten Turnieren füllen. Danke an alle Teilnehmenden! Danke an alle Leute in unseren Vereinen, die aus der Ferne unser Schicksal verfolgten. Und nicht zuletzt Danke an den PV Ost und seine Mitgliedsvereine, die mit dem im Haushalt zur Verfügung gestellten Budget eine Teilnahme möglich gemacht haben.
Sabine Friedel, Sportwartin