Verbandstag beschließt Liga-Änderung, neues Gesicht im Vorstand

Bastian Pelz erhält die Goldene Ehrennadel des DPV für seine langjährige Tätigkeit im Präsidium des PV Ost
Bastian Pelz erhält die Goldene Ehrennadel des DPV für seine langjährige Tätigkeit im Präsidium des PV Ost

UPDATE: vorläufiges Protokoll Verbandstag 2017
Der wohl bisher kürzeste Verbandstag des PV Ost dauerte am vergangenen Sonntag von 10:05 Uhr bis 14:25 Uhr. Und sogar für zwei Rauchpausen war noch Platz. Zu Beginn zog Präsident Heiko Kastner Bilanz zum vergangenen Jahr 2016. Trotz des Verlusts zweier Vereine sind die Mitgliedszahlen des Verbands leicht gestiegen, insgesamt 308 Boulefreunde spielten mit Stand Dezember 2016 in den elf Ost-Vereinen, 178 von ihnen hielten eine Lizenz. Die Startplatzausbeute der DMs war die beste seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen, bei jeder DM konnten Qualitätsstartplätze erspielt werden.

Das geplante Defizit in der Verbandskasse fiel – auch Dank gelungener Fördermitteleinwerbung – zwar geringer aus als gedacht. Dennoch bleiben die laufenden Kosten über den laufenden Einnahmen, so dass die Delegierten der vom Vorstand vorgeschlagenen Erhöhung der LM-Startgelder von fünf auf sieben Euro einhellig zustimmten. Nach dem Ausscheiden des bisherigen Vizepräsidenten Oliver Baer darf sich nun mit einstimmigem Rückenwind der Leipziger Christoph Nolden ein Jahr lang kommissarisch in die Vorstandsarbeit einschnuppern.

Zu beraten hatten die Delegierten außerdem über einen Antrag des LaBR Dresden, der letztes Jahr zurückgestellt wurde, um Bedenkzeit zu ermöglichen. Der Antrag sieht vor, künftig bereits ab 14 statt bisher 17 teilnehmenden Mannschaften in zwei Ligen zu spielen. Nachdem einige notwendige Nebenregelungen besprochen waren – maximal zwei Mannschaften eines Vereins in einer Liga / zwei auf- und absteigende Mannschaften je Liga / Spielgemeinschaften gelten mit vier Vorsaisonspielern als fortbestehend – stimmten die Delegierten mit 14 Ja- und 6 Nein-Stimmen bei 6 Enthaltungen für den veränderten Modus. Wird die Zahl von 14 Mannschaften in der kommenden Saison erreicht, reduziert sich damit die Anzahl der Liga-Spieltage auf drei, die dann, wie beim letzten Verbandstag vereinbart, parallel zu den Bundesliga-Spieltagen (allerdings immer am Sonntag) stattfinden. Die Vereine müssen ihre Liga-Mannschaften übrigens bis zum 28.02.2017 an den PV Ost melden, die Zahl wird am 01.03.2017 veröffentlicht, bis zum 22.03.2017 ist anschließend noch Zeit zur Bildung von Spielgemeinschaften. Die näheren Details zum neuen Liga-Modus werden in den kommenden Tagen hier auf der Homepage veröffentlicht.

Jetzt schon zu lesen gibt es die vereinbarten Termine und Austragungsorte der 2017er Saison. Schließlich stellte Schiriwart Bastian Pelz die wesentlichen Änderungen im Reglement vor – ebenfalls eine reichhaltige Quelle für Auslegungsdiskussionen. Am Ende wurde eines wieder deutlich: Trotz aller Regelungen und Auslegungen lebt unser Sport vor allem davon, dass die Spiele auch ohne Schiedsrichter fair und anständig verlaufen und die Spieler selbst diesen Geist am Leben erhalten. Erfreulicherweise klappt das bei uns im Verband auf eine sehr gute Art und Weise – vielen Dank dafür an alle Spielerinnen und Spieler, die Pétanque in dem Sinne spielen und leben 🙂.

Für die Quali zur vom DPV geplanten Tireurmeisterschaft der Damen schlug Sportwartin Sabine vor, die „reguläre“ LM Tireur zu nutzen und bei weniger als vier teilnehmenden Damen die Vorrundenergebnisse als Qualifikationsreihenfolge für diesen Wettbewerb zu werten. Wenn mehr als vier Frauen schießen, sollen im Anschluss an die reguläre LM gesonderte Damen-Finals stattfinden. Beschlossen werden konnte mangels DPV-Richtlinie zu dieser Meisterschaft allerdings noch nichts. Ebenfalls nur im Diskussionsstadium befindet sich die Idee, zum Länderpokal auch ein 55plus-Team antreten lassen. So sehr das begrüßt wird, so sehr sind die Delegierten aber dagegen, stattdessen auf ein Jugend- oder Espoir-Team zu verzichten, da gerade in unserem Verband die Teilnahme am Länderpokal der entscheidende „Zünder“ für den inzwischen Dank Jugendarbeit reichlich vorhandenen Boulenachwuchs ist, um bei der Stange zu bleiben. Man darf gespannt sein, wie das Thema bundesweit diskutiert wird.

Weil die unter „Sonstiges“ angesprochenen Themen für so manchen interessant sein können, seien sie hier auch noch erwähnt: Traudel Lorenz berichtet, dass im September wieder das Turnier „Lebenswertes Borna“ durchgeführt wird, wo Menschen mit Behinderungen zum Spiel antreten. Das ist sehr personalintensiv, weil jedes Spiel betreut werden muss – der Aufwand lohnt aber, da die Stimmung enorm positiv sei. Es wäre schön, wenn es wie im letzten Jahr wieder Helfer aus anderen Vereinen gäbe. Fabian Böttcher berichtet von der gestrigen Tuvero-Schulung und weiteren Angeboten. Andreas Endler weist auf die Möglichkeit von Vereinstrainings hin – bisher fragen ihn immer nur die Frauen, aber er steht gern auch den Vereinen für Trainings zur Verfügung. Heiko Kastner berichtet, dass sich Bamboule Halle einen Powermoon zur Platzbeleuchtung angeschafft hat und diesen den anderen Vereinen gern zur Miete zur Verfügung stellt. Weitere Informationen wird es hier sicher in den kommenden Tagen zu lesen geben.

Ein Dank des Vorstandes geht an die Vereine und die Delegierten für einen sehr diskussionsreichen und gleichzeitig harmonischen Verbandstag!