Die 55+ LM gehört zu den wenigen Veranstaltungen in unserem Verband, die nicht für jedermann frei zugänglich sind, denn, wie der Name schon sagt, muss man die Klippe der 55 erreichten Lebensjahre bereits erklommen haben. Diese Tatsache trifft aber immerhin schon auf 49 der lizenzierten Pétanquespieler und -spielerinnen des PV Ost zu.
Von diesen 49 möglichen Teilnehmern trafen sich immerhin mehr als die Hälfte, nämlich 27, auf dem wegen seines schwer berechenbaren Terrains in Boulekreisen gefürchteten Chemnitzer Schloßberg, um den Landesmeister in dieser Modalität sowie die Qualifikanten für die DM in Tromm zu ermitteln. Damit wurde das Rekordergebnis vom letzten Jahr sogar noch um ein Team getoppt!
Nicht verwunderlich war, dass der einheimische 1. CPC zahlenmäßig am stärksten vertreten war und nicht weniger als ein Drittel des Teilnehmerfelds stellte. Die Restmenge ergab sich aus fast allen anderen Vereinen unseres Verbreitungsgebietes.
Zum Auftakt kam es gleich zu einem Inner-Chemnitzer-Duell, bei dem das gesetzte Team Rita Böttcher/Ingo Wonsack/Detlef Schwede wie erwartet klar mit 13:3 gegen Petra Hennig/Maria Neubert/Dieter Neubert die Oberhand behielt. In der nächsten Runde trafen diese drei nun auf einen weiteren Vereinskamerad: Urgestein Hartmut Lohß, der seit rund zwanzig Jahren die Chemnitzer Farben vertritt. Er hatte sich diesmal mit Top-Verbandsspielern aus Jena und Leipzig zusammengetan: Peter Adrian und Heiko Kalies.
Nichtsdestotrotz legte diese hoch gesetzte Mannschaft zunächst mal einen Stotterstart hin. Gegen Martina Franke, eine weitere Chemnitzerin, die mit den Weimarern Sylvia Vogelsberg und Peter Rauch zusammen ein Team bildete, kamen sie mit dem harten und unebenen Terrain nicht zurecht, verlegten viele Kugeln und gewannen am Ende nur mit Glück und aufgrund eines Fehlschusses der gegnerischen Tireuse mit 13:11.
Auf einem anderen, deutlich gerade bespielbareren Platz, setzte sich die schlechte Form von Hartmut und seinen Partnern dann fort. Gegen Team Rita „gelang“ sogar auch mal eine Fehlschussorgie von nicht weniger als vier Versuchen hintereinander – eigentlich eine LM-unwürdige Ausbeute. Da auf der anderen Seite Ingo sich als extrem schusssicher erwies, war eine klare 5:15-Schlappe die zwangsläufige Folge.
Danach fing sich die PV Ost-Kombination jedoch: es gab einen knappen 13:11-Sieg gegen das starke Leipzig-Dresdner Team Albert Wendt/Thomas Voigt/Thomas Engelhardt und dann noch einen weiteren, sodass am Ende immerhin der zweite Platz heraussprang.
Zu mehr reichte es dann nicht, da Rita, Ingo und Detlef ihren Stiefel weiter konsequent herunterspielten und ihren Gegnern kaum Luft zum Atmen ließen. Ausschlaggebend war vor allem die sich fortsetzende gute Schieß- und auch Legeleistung von Ingo, der immer mal wieder auftretende Schwächelphasen seiner Mitspieler konsequent kompensierte. So konnte auch die nach längerer Auszeit wieder im Aufwind befindliche Kahlaerin Ruth Skala zusammen mit ihren Mitspielern Frank Haase (ebenfalls Kahla) und Günter Berg (Jena) gegen dieses Dream-Team nichts ausrichten und unterlag klar mit 6:13.
Da es am Ende auch einen ebenso deutlichen Sieg gegen Monika Kupsch/Petra Frei (beide Leipzig) und Peter Günther (Chemnitz) gab, reichte es zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg für das CPC-Team. Und die Chemnitzer Glückssträhne geht vielleicht noch weiter, denn die Unterkunft im Odenwald ist bereits gebucht, das Unternehmen DM kann beginnen!