Länderpokal 2023 – Schlusslicht? Nein!

Unser Länderpokal-Sportdirektor Luki Weber und unsere Turnierberichtsschreiber-Legende Arend Köhn blicken auf das DPV-Wochenende in Düsseldorf zurück. Einen weiteren Bericht gibt es auch auf den Stahlball-Seiten.

Das 2023er Länderpokal Team von links nach rechts: in der hinteren Reihe Stephan Weigel, Kimi Jerke, Arend Köhn, Juri Laudien, Steffi Zimmerle, Antje Müller, Ella Burkhard, Paul Neubert, Nick Zimmerle, Hannes Blechinger, Leon Fritzsch, Tina Wich, Paul Förster, Thomas Bachner, Stefan Lauche, Fabio Trampler, Martin Haupt und vorn Christina Rose, Luki Weber, Susann Hesselbarth, Devin Zimmermann, Heiko Kastner und Julian Christ

„Letztes Wochenende fand der von vielen als Highlight des Jahres gefeierte Länderpokal des Deutschen Pétanque Verbands in Düsseldorf statt. Alljährlich treffen sich hier die vermeintlichen sportlichen Spitzen der einzelnen zehn Landesverbände, um sich im Pétanque zu messen. Für einige dieser geht es ums Treppchen, für den PV Ost dann doch eher (noch!) um einzelne Begegnungssiege, Erfahrungen und Spaß am Spiel. Hier wird ausgelotet, wie die eigene Leistung zu bewerten ist, hier gilt es auf dem gedüsseldorftem Parkett des Pétanquesport zu bestehen, im richtigen Moment die passende Entscheidung zu treffen, die Teamchemie über die ganzen zwei Tage positiv am Kochen zu halten und sich vor allem davon nicht beeindrucken zu lassen, dass die gegnerischen Teams zum großen Teil in der Bundesliga spielen oder gespielt haben.Neben sechs neuen Spieler*innen wurde der dieses Jahr der Delegation des PV Ost das erste Mal seit Ewigkeiten nicht durch Sabine organisiert. Diese Aufgabe wurde an mich, Lukas Weber, abgegeben, der einen Großteil der Orga im Vorfeld bewältigte und sich um die Aufstellung der Erwachsenenteams kümmerte. Außerdem wurde Stephan Weigel in Boot geholt, der sich um die Teams der Jugend und Espoirs kümmerte. Unser Präsident Heiko Kastner vertrat den Verband als Chef Equipe vor Ort und ermöglichte mir nach wirklich intensiver Vorlaufphase ein sorgenfreies Turnierwochenende als Spieler. Vielen Dank an dieser Stelle für eure Mithilfe, auch möchte ich mich noch einmal bei den Coaches Devin Zimmermann und Antje Müller und der Jugendbetreuerin Steffi Zimmerle bedanken. Auch Tina Wich und Thomas Bachner, die neben Devin, Heiko und Stephan die Autos gefahren sind, gebührt großer Dank.

Auch muss noch erwähnt werden, dass wir bis kurz vor der Abfahrt mit erheblichen Absagen und Ausfällen bei den ursprünglichen Senioren 1 zu kämpfen hatten. Am Vorabend der Abreise sah es kurz so aus, dass noch zwei zusätzliche Absagen möglich wären. Dies ist zum Glück nicht eingetreten, sodass wir dann doch 7/8 waren. Auch bei den Espoirs gab es Schwierigkeiten, sodass insgesamt zwei Teams nur zu dritt anreisen mussten. Auch mussten wir die innerhalb der Seniorenteams nochmal tauschen, um den möglichen krankheitsbedingten Ausfall eines Spieler entgegenzuwirken. So tratet Paul Förster, Lukas Weber, Hannes Blechinger und Julian Christ als Senioren 1 und Thomas Bachner, Stefan Lauche und Martin Haupt als Senioren 2 an.

So, viel blabla, jetzt nur noch Sport. Modus 60 Minuten + zwei Aufnahmen. Zu wenig Bahnen. Chaos im Turnierbaum. Drei Spiele pro Begegnung finden direkt statt, die zwei weiteren Spiele rücken nach, sobald die Bahnen frei werden. Wir spielen zuerst gegen Nord, da muss doch was gehen. Gut, muss nicht, aber kann. Parallel laufen Damen, Espoirs und Jugend auf Bahnen direkt an Bar, also gut Platz und Sicht zum Zuschauen. Ich würde das als sehr glücklichen Moment beschreiben, dass wir die erste Begegnung als Team erleben durften. Denn hier konnten wir uns anfeuern und mitfiebern. Die Jugend spielte direkt an der Außenbahn und sie spielte richtig auf. Nick, Leon und Paul waren das erste Mal beim Länderpokal und spielten mit Juri, den sie erst am Vorabend kennenlernten. Ich glaube, in dieser Begegnung spielten Leon, Paul und Juri, aber egal wer, sie haben mich beeindruckt. Unbeeindruckt von jeder Erwartungshaltung spielten sie das Spiel und gewannen es souverän. Wir am Rand wussten nicht, was uns erwartet, denn wir kannten und hatten nur Juri spielen sehen. Schönes Pétanque, kein ängstlichen Spielen und vor allem ein respektvoller Umgang miteinander und dem Gegner gegenüber. Chapeau und Carreau. Auch die Damen holten sich das erste Spiel, während die Espoirs leider verloren. Und hey, Senioren 1 macht die Begegnung klar, auch wenn das andere Seniorenteam leider verliert. So haben wir mein unausgesprochenes Ziel, mindestens eine Begegnung zu holen, direkt erreicht. Und die Stimmung zu diesem Zeitpunkt war richtig gut und wir gingen frohen Mutes in die nächste Partie gegen das Saarland.

Ich habe das Gefühl, dass der Turniermodus mit den Nachrückpartien die einzelnen Teams innerhalb des Landesverbands ein wenig vereinzeln ließ und die Teams auf ihre individuelle Reise schickte. Vielleicht aber auch nur eine subjektive Wahrnehmung.

Leider konnten wir in den nachfolgenden Begegnungen nicht mehr an die Ergebnisse der ersten anknüpfen, welche mit Blick auf die Tabelle die auch wahrscheinlich leichteste war. Insgesamt holte Nord einen besseren Score als wir, was den Begegnungssieg als ordentliche Teamleistung auszeichnet. Die Kräfte im richtigen Moment gebündelt. Bravo!

Es lässt sich ein gemischtes sportliches Resümee ziehen, denn auf der einen Seite haben wir insgesamt nur 8 Spiele gewonnen. Letztes Jahr waren es bei einem Landesverband weniger noch 10. Das versüßt der vorletzte Platz ein wenig :-). Auf der anderen Seite gab es einen Umbruch im vor allem im Seniorenbereich um das ehemalige eingespielte und erfolgreiche Ost 1 Team um Jens Riedel, Benjamin Müller, Andreas Endler und Stefan Lauche. So blieb uns für dieses Jahr nur Step erhalten. Auch haben einige, teils sehr kurzfristige Absagen, die geplanten Formationen verhindert. Diese Lücke muss erstmal gefüllt werden. Und wie gesagt, sechs neue Gesichter am Start.

An dieser Stelle, Sabine, wie krass bist du eigentlich, dass du das die ganzen Jahre gewuppt hast? So langsam geht es in das erste post-friedelische Jahr und auf, in eine spannenden Zukunft für den PV Ost. Aber zu erst zu Ari, der uns wieder mit einem seiner unterhaltsamen Berichten beglücken wird.

Und fast vergessen, herzlichen Glückwunsch an Juri zur Kadersichtung beim dpv ♥

Bis bald, euer Luki“


Alle Infos zu Ergebnissen und Siegen gibt es auf den Seiten des Deutschen Pétanque Verbands

Jung und frisch in ein neues Zeitalter?! 

,,Mein erstes Spiel, da war ich mies aufgeregt und meine Beine haben gezittert!”, meinte Nick aus Chemnitz, nachdem ich ihn fragte, wie sein erster Länderpokal verlief. Generell war es ein Länderpokal der Debüts beim PV Ost. Wie Luki schon sagte, waren viele neue Gesichter dabei, neue Teams und komplett neue Orga. Das erste mal übernahm Luki den Stress von Sabine und das machte er auch sehr gut. Die vielen Ausfälle wurden fast alle kompensiert und alle Busse kamen heile an. Da gilt der Dank auch den Fahrern. Danke auch nochmal von mir an den Heiko, ich bedanke mich bei allen Betreuern und auch bei dem gesamten Team für den tollen Läpo! Luki hat das ja schon ausführlich gemacht, darum zurück zum Text.

Ähnlich wie Nick ging es mir damals auch bei meinem ersten Läpo vor fast einem Jahrzehnt. Seitdem hatte ich die Ehre immer dabei zu sein und ich muss sagen, es macht immer unfassbar Spaß. Es ist schon nochmal was anderes, gegen Kaderspieler und Bundesligaprofis zu spielen. Anscheinend war bei der Jugend die Nervosität schnell verflogen, denn der Sieg gegen Nord war verdient. Lob an die Chemnitzer Jungs Paul, Nick und Leon für ihren Klasse Auftritt. Dann war da noch Juri, der von Turnier zu Turnier besser wird. Die Woche vorher noch gute Spiele bei der Aufstiegsrunde gezeigt und jetzt das Turnier über als Führungsspieler einfach abgeliefert. Darum ist die Einladung zur Kadersichtung nur gerechtfertigt! Glückwünsche auch von mir und dem gesamten LaBR DD. An der Stelle ist noch zu erwähnen, dass die Jugend zwei Spiele gewonnen hat, gegen Nord und NiSa. Außerdem kam beim Gespräch mit Nick noch heraus, dass das die Spiel gegen NRW mit 11 zu 12 und gegen BaWü mit 7 zu 8 auch sehr spannend und knapp waren. Da war also sogar deutlich mehr drin. Das zeigt mit Juri, Leon, Paul, Nick und den Dresdnern Mia, Emma und Rico sind wir in der Jugend wieder ganz gut aufgestellt.

Jetzt kommt das Gegenteil und das ist meine Altersklasse, die Espoirs, also die Hoffnung. Da sind leider nicht viele meiner alten Kumpanen hängen geblieben. Generell berechtigt vor dem Turnier waren nur Fabio, Tali und ich, die auch wirklich eine Lizenz hatten und im passenden Alter waren. Da Tali absagte, war ein Ersatz zu finden nicht einfach. Ich hatte aber Bock auf den Läpo und dann bekamen einfach kurzerhand Ata und Kimi eine Einladung von mir. Am Ende bestand das Espoirs-Team aus Kimi, Fabio und mir, da Ata wegen einer Verletzung auch absagte. Die Zusammenstellung war auch völlig neu für uns und es war nicht einfach für uns, so alles durchzuspielen. Letztendlich war Kimi hauptsächlich Schießer, aus dem einfachen Grund, dass er nicht gut legen konnte. Beim Schießen hatte Kimi dann super Spiele mit einigen Carreaux. Im zweiten Spiel gegen Bayern lief es bei uns so richtig. Da dachte ich mir eigentlich, dass wir schon noch paar mal siegen könnten. Doch da wird man schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Man muss sich einfach nur unser Spiel auf YouTube gegen BaWü anschauen. Eine Stunde haben wir für eine Fanny gekämpft und unsere eigenen Chancen durch taktische Fehler versemmelt. Naja, aber BaWü ist auch eine Übermacht. Die anderen Spiele waren ok von uns. Fabio hat einige Male echt gezaubert, weswegen Kimi und ich ihn Zauber-Fabio tauften. Ich als Vorleger fühlte mich wie beim ersten Länderpokal. Doch ich hab mich, das erste mal seit langem, gut gefühlt als Leger. Am Ende hätten wir die Begegnung gegen NiSa entscheiden können. Das 7 zu 12  spricht da eine andere Sprache, aber wir kassierten auch eine unglückliche 4er-Aufnahme. Der Schluss war auch unrühmlich, da der Gegner noch 2 auf der Hand hatte, wir noch 5 und Kimi Carreaux schoss, aber die Sau ins Aus beförderte. Echt schade!

Die Damen haben sich auch achtbar geschlagen und mit Tina Wich war auch hier ein Newbie dabei. Sie spielt erst seit ein paar Jahren, aber echt gut und mit viel Potenzial! Ich weiß nicht, wie sich die Damen genau geschlagen haben. Allerdings hörte ich hier oft, dass Spiele ärgerlich aus der Hand gegeben wurden. Das ist am Ende die Konstanz und Konsequenz, die bei uns noch oft fehlt. Wenn die da ist, dann werden wir in der Tabelle klettern! Also Kopf hoch und ich fand, die Damen haben super gespielt und vor allem als Team. Das ist das Wichtigste.

Zu den beiden Seniorenteams kann ich leider auch nicht viel sagen. Durch das Spielsystem in Düsseldorf ist alles sehr hektisch. Da spielt man meistens und wenn man zugucken könnte, will man an die frische Luft, raus aus dem Staub und der Hektik. Das letzte Spiel gegen NiSa konnte ich mit allen vom PV Ost schauen und wir feuerten Step, Thomas und Martin an… Leider lagen sie weit zurück und die Zeit drückte gnadenlos. Am Ende reichte es leider nicht aus, obwohl vorher drei Aufnahmen in Folge ein Punkt gemacht wurde. Ich hoffe, ihr hattet Spaß Männers! Auch das weitere Senioren-Team mit Paul Förster, Hannes Blechinger, Luki Weber und Julian Christ, hatte Spaß zusammen. Im Bus auf der Rückfahrt wurde die übertragene Begegnung gegen Rheinland-Pfalz analysiert. Da hörte ich raus, dass es den vieren viel Spaß gemacht hat. Das wars auch schon zu den einzelnen Teams.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich mit allen von euch eine tolle Zeit hatte. Vor allem mit der Jugend hab ich mich super verstanden. Da wurde auch zusammen beim Italiener geschmaust und auf dem Zimmer Mario Kart gezockt. Dazu dient der Läpo nämlich auch, um sich zu connecten und das hilft der Jugendarbeit enorm. Das werdet ihr dann bei den nächsten Turnieren, z.B. in Dresden sehen. Ihr könnt gespannt sein.

So jetzt will ich euch nicht länger stören und mein vorletzter Bericht als Espoirs, wenn nichts dazwischen kommt, endet so langsam. Danke nochmal an alle und wenn ihr mal Hilfe braucht, sagt Bescheid. Dem Herrn Weigel und Luki konnte ich ja schon helfen mit einem Espoirsteam :-). Man sieht sich beim nächsten Turnier oder beim Schnack online.

Bis bald!
Euer Ari aus Dresden“

 

 

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