
Die Jenaer Nebenbouler hatten ihrem alljährlichen Bouleturnier einen neuen Namen verpasst, passend zum neuen Austragungsort im Stadtpark Jena-Paradies. Paradiesische Zustände versprach auch das spätsommerliche Wetter, und wer zuvor die verregnete Chemnitzer Stadtmeisterschaft miterlebt hatte, den konnte das gebotene Kontrastprogramm nur erfreuen. Dementsprechend zahlreich auch die Partizipanz: 40 Doublette-Formationen hatten sich in der idyllischen Parklandschaft eingefunden. Sie kamen zumeist aus den gängigen Trutzburgen des PV Ost, also aus Dresden, Chemnitz, Leipzig, Halle, Weimar, Kahla und Jena, aber auch aus dem weit entfernten Berlin wurde Personal gesichtet.
Kaum Kontrast gab es bezüglich des Spielsystems. Wie in Chemnitz spielte man zunächst drei Vorrunden im Schweizer System, dann allerdings erfolgte die Aufteilung in die A- und B-Turniere mit jeweils sechzehn Teams, sodass die K.O.-Runde mit dem Achtelfinale begonnen wurde. Die übriggebliebenen acht Doublettes fanden sich im C-Turnier wieder.
Am Start wiederum der für Osterholz-Scharmbeck spielende DM-Star Mahmut Tufan, der aufgrund seines Zuzugs nach Dresden unsere regionalen Turniere immer wieder einmal mit seiner Teilnahme bereichert. Er musste allerdings in Jena auf seine Standard-Partnerin Laura Schneider verzichten, die parallel in Mersin/Türkei an der Damen-EM teilnahm und dort zusammen mit Carolin Birkmeyer, Muriel Hess und Indra Waldbüßer die Bronzemedaille errang. In seiner Trainingsgruppe in Dresden fand er jedoch im altgedienten La Boule Rouge-Haudegen Hanns-Werner Leithold einen geeigneten Mitspieler, mit dem zusammen er sämtliche Partien bis einschließlich des Halbfinales klar dominierte. Grand Prix du Paradis, Jena: Ein Eldorado bei Tag und Nacht weiterlesen